WAC wirft Rapid aus dem Cup

Der WAC steht im Halbfinale.
Die Kärntner revanchieren sich für die Bundesliga-Niederlage vom Samstag.

Nach 20 Jahren Wartezeit wollte Rapid endlich wieder den Cup gewinnen. Doch die schwarze Serie im Pokalbewerb hält ebenso an wie jene in Wolfsberg. Auch die sechste Partie im Lavanttal konnte nicht gewonnen werden.

Dem WAC glückte mit dem 2:1 nach einer starken ersten Hälfte die Revanche für das 1:4 in der Liga, während die Hütteldorfer vor dem großen Schlager gegen Salzburg einen Dämpfer einstecken müssen. Gegenüber Samstag hatten Rapid und der WAC je drei Spieler gewechselt. Während bei den Wolfsbergern der Tormann-Tausch nach der Verletzung von Kofler logisch war, ist die Rückkehr von Goalie Novota von längerfristiger Bedeutung, hatte doch der tadellose Maric schon auf den Sprung zur Nr. 1 gehofft.

WAC wirft Rapid aus dem Cup
ABD0086_20150407 - WOLFSBERG - ÖSTERREICH: Christopher Wernitznig (WAC) erzielt das 2:0 am Dienstag, 7. April 2015, anl. der ÖFB-Cup-Viertelfinalbegegnung zwischen RZ Pellets WAC und SK Rapid Wien in Wolfsberg. - FOTO: APA/GERT EGGENBERGER
Ebenfalls parallel eingetauscht wurden die linken Verteidiger Baldauf sowie Stangl, der für die Hütteldorfer von besonderer Bedeutung sein sollte. Die außergewöhnliche Rapid-Effizienz vom Samstag war beim Wiedersehen bei den Hausherren zu sehen: Die ersten beiden Schüsse aufs Tor landeten auch in diesem. In Minute 25 war Stangl nach einem Rapid-Eckball noch nicht zurück, als der WAC über seine Seite einen Konter ausspielte: Wernitznig auf Kerhe – 1:0.

Nur drei Minuten später ließ sich Stangl in der gegnerischen Hälfte den Ball abluchsen, Wernitznig war mit Rückenwind auf und davon, verzögerte und traf aus 20 Metern genau ins Eck – 2:0.

Erst nach der Pause erwachten die lange schwachen Grünen, waren ab der 60. Minute mit Joker Hofmann drückend überlegen, aber nur selten so gefährlich wie Schwab (66.). Der zweite Joker Prosenik vergab die beste Möglichkeit per Kopf (85.). Deswegen kam der Anschlusstreffer von Schobesberger mit einem Heber zum 1:2 zu spät (95.).

Zwei Premieren

„Wir haben den starken Rückenwind besser ausgenutzt als Rapid nach dem Wechsel“, meint Coach Kühbauer, der den WAC erstmals ins Cup-Semifinale führte. Das Finale findet nach dem Rapid-Aus fix in Klagenfurt statt.

Unter den letzten Vier steht auch Grödig nach einem 2:1 gegen den FAC. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Duran (34.) war für den Zweitligisten nach Treffern von Gschweidl (15.) und Nutz (39.) zu wenig.

WAC - SK Rapid Wien 2:1 (2:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.500, SR Drachta.


Torfolge: 1:0 (25.) Kerhe
2:0 (28.) Wernitznig
2:1 (95.) Schobesberger

WAC: Dobnik - Berger, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Standfest, Hüttenbrenner - Jacobo (91. Seebacher), Silvio, Wernitznig (86. Oussale) - Kerhe (75. Tschernegg)

Rapid: Novota - Schrammel (84. Wydra), Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Grahovac (76. Prosenik), Schwab - Schobesberger, Alar (67. S. Hofmann), F. Kainz - Beric

Gelbe Karten: Drescher, Jacobo bzw. F. Kainz, Prosenik

SV Grödig - FAC 2:1 (2:1)

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 500, SR Heiß.


Torfolge: 1:0 (15.) Gschweidl
1:1 (34.) Duran
2:1 (39.) Nutz

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Strauss, Strobl, Martschinko (46. Hart) - Brauer, Völkl - Venuto (92. Kerschbaum), Nutz, Schütz (75. Huspek) - Gschweidl

FAC: Swete - Durmus (68. Mössner), Steiner (74. Prohaska), Haselberger, Bauer - Viertl, Duran - Sadovic, Sütcü, Haas - Pecirep (68. Pittnauer)

Gelbe Karten: Brauer, Nutz bzw. Haas, Sadovic

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Der Sieg ist eine schöne Sache, auch die Art und Weise, wie wir ihn geschafft haben, war sehr gut. Wir haben den Wind besser ausnützen können als Rapid. Unser Doppelschlag war nicht unverdient. In der zweiten Hälfte hat Rapid das Spiel beherrscht, aber große Chancen haben sie nicht vorgefunden. Es freut mich umso mehr, dass Wernitznig der Vater des Sieges war, weil er uns am Samstag in Wien mit Pech auf die Verliererstraße gebracht hat. Im Halbfinale hätte ich gerne ein Heimspiel, und Salzburg sollte es nicht unbedingt sein."

Christopher Wernitznig (WAC-Torschütze): "Wir haben gewusst, dass wir Rapid ärgern können. Die Basis waren die zwei schnellen Tore. Jetzt wollen wir auch das Semifinale gewinnen."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir sind enttäuscht, speziell was die erste Hälfte betrifft. Da war der WAC sehr präsent und hat den Wind und unsere Fehler ausgenützt. Leider haben es wir in der zweiten Hälfte aus der einen oder anderen Chance nicht geschafft, das Anschlusstor zu erzielen, aber die Mannschaft hat alles gegeben. Beim ersten Tor hätte Kainz die Position von Stangl übernehmen sollen, hat aber den Pass in die Schnittstelle nicht verhindert. Wir wollten in der ersten Hälfte hinter die Abwehr kommen, aber die Bälle sind viel zu kurz gekommen. Wir haben Fehlpässe gespielt, die uns normalerweise nicht passieren."

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