Rapid will Carsten Jancker
Nach langen und intensiven Diskussionen der Führungsriege will Rapid den neuen Sportdirektor präsentieren. Für Carsten Janckers Aufstieg vom Nachwuchs-Manager zur Schlüsselfigur fehlt noch eine Einigung über den entsprechenden Vertrag.
Bereits im Juni 2011 hätte der Ex-Weltklassestürmer Hörtnagls Erbe als Sportdirektor übernehmen können. Doch der Nachwuchstrainer wollte noch lernen und testen, ob ihm ein Bürojob behagt. Die Nähe zu den Profis ist nicht verloren gegangen: Jancker half als Spezialtrainer für die Stürmer aus, übte für die ÖFB-Förderung mit Schimpelsberger und Drazan, sowie im November mit dem rekonvaleszenten Hofmann. Trainer Schöttel war in der fulminanten Rapid-Saison ’95/96 der Sitznachbar in der Kabine.
Hart verhandelt
Zuhause ist der gebürtige Ostdeutsche mittlerweile in Neusiedl, auch weil er 1996 eine Rapid-Sekretärin kennenlernte und heiratete. Die Verbindung nach Wien hielt während der erfolgreichen Bayern-Jahre (Champions-League-Sieg), bis nach dem Karriereende in Mattersburg Hörtnagl das Angebot zur Rückkehr machte. Spielerberater, die mit Jancker zuletzt wegen Talenten verhandelten, berichten von einer harten, aber professionellen Verhandlungsführung des 38-jährigen Vizeweltmeisters.
Dass es fünf Wochen und Gespräche mit einem Dutzend Kandidaten brauchte, um dann doch eine logische Wahl zu favorisieren, wird von einem Präsidiumsmitglied verteidigt: "Wir sind sehr professionell vorgegangen. Das darf ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden."
Sollte die Beförderung doch scheitern – etwa an der Frage der Vertragslaufzeit oder den Befugnissen – wurde Christian Hochstätter als zweite mögliche Lösung ausgewählt. Der 49-Jährige war Sportchef bei Gladbach sowie in Hannover und machte beim Hearing gute Figur.
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