Rapid will Carsten Jancker

Fussball, Bundesliga, Rapid Wien Bild zeigt Carsten Jancker copyright Stefan Sigwarth, Tel. 0676/722 37 47
Sollte Janckers Beförderung scheitern, könnte der Deutsche Christian Hochstätter kommen.

Nach langen und intensiven Diskussionen der Führungsriege will Rapid den neuen Sportdirektor präsentieren. Für Carsten Janckers Aufstieg vom Nachwuchs-Manager zur Schlüsselfigur fehlt noch eine Einigung über den entsprechenden Vertrag.

Bereits im Juni 2011 hätte der Ex-Weltklassestürmer Hörtnagls Erbe als Sportdirektor übernehmen können. Doch der Nachwuchstrainer wollte noch lernen und testen, ob ihm ein Bürojob behagt. Die Nähe zu den Profis ist nicht verloren gegangen: Jancker half als Spezialtrainer für die Stürmer aus, übte für die ÖFB-Förderung mit Schimpelsberger und Drazan, sowie im November mit dem rekonvaleszenten Hofmann. Trainer Schöttel war in der fulminanten Rapid-Saison ’95/96 der Sitznachbar in der Kabine.

Hart verhandelt

Zuhause ist der gebürtige Ostdeutsche mittlerweile in Neusiedl, auch weil er 1996 eine Rapid-Sekretärin kennenlernte und heiratete. Die Verbindung nach Wien hielt während der erfolgreichen Bayern-Jahre (Champions-League-Sieg), bis nach dem Karriereende in Mattersburg Hörtnagl das Angebot zur Rückkehr machte. Spielerberater, die mit Jancker zuletzt wegen Talenten verhandelten, berichten von einer harten, aber professionellen Verhandlungsführung des 38-jährigen Vizeweltmeisters.

Dass es fünf Wochen und Gespräche mit einem Dutzend Kandidaten brauchte, um dann doch eine logische Wahl zu favorisieren, wird von einem Präsidiumsmitglied verteidigt: "Wir sind sehr professionell vorgegangen. Das darf ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden."

Sollte die Beförderung doch scheitern – etwa an der Frage der Vertragslaufzeit oder den Befugnissen – wurde Christian Hochstätter als zweite mögliche Lösung ausgewählt. Der 49-Jährige war Sportchef bei Gladbach sowie in Hannover und machte beim Hearing gute Figur.

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