Kult-Libero Trifon Ivanov gestorben

Champions League, 1996: Trifon Ivanov (l.) im Zweikampf mit Alen Boksic von Juventus Turin
Bulgarischer Teamspieler spielte mit Rapid Wien in der Champions League.

Trifon Ivanov ist tot. Der ehemalige bulgarische Fußballer erlag im Alter von 50 Jahren einem Herzinfarkt. Dies teilte der nationale Verband (BFS) auf seiner Seite mit.

Über Stationen in Spanien und der Schweiz kam der Defensivspieler 1995 nach Österreich, wo er zuerst für Rapid Wien (53 Spiele) und später auch für den Wiener Stadtrivalen Austria (11 Einsätze) spielte. Mit den Grün-Weißen holte er nicht nur den Meistertitel, sondern stieß auch bis ins Finale des Europapokals der Cupsieger vor. Die Champions-League-Teilnahme im Jahr darauf war der Lohn.

Kult-Libero Trifon Ivanov gestorben
ZU APA SI-TEXT von HEUTE Championsleague-Begegnung heute abend im Ernst Happel-Stadion in Wien zwischen RAPID und MANCHESTER UNITED: Manchesters Eric Cantona (M) gegen Trifon Ivanov (r)von Rapid.

Mit seinem grimmigen Bart und seiner Einsatzbereitschaft erlangte der Libero in Österreich Kult-Status. 2001 beendete er beim Floridsdorfer AC seine aktive Karriere.

Nationalteam

Zwischen 1988 und 1998 spielte er 76 Mal für das bulgarische Nationalteam und erzielte dabei insgesamt acht Tore. Höhepunkt war die Weltmeisterschaft 1994 in den USA, wo die Bulgaren nach einem sensationellen Sieg über Deutschland erst im Halbfinale an Italien scheiterten.

Nach seinem Karriereende versuchte sich der von den bulgarischen Fans "Tunjo" gerufene Iwanow im Tankstellen- und Hotel-Geschäft. Bis zuletzt stand er der regionalen Abteilung des Fußballverbands vor.

Trauerminute vor dem Wiener Derby

Vor dem 316. Wiener Derby am Sonntag zwischen Austria und Rapid wird eine Trauerminute für Iwanow abgehalten. Dies gaben die Favoritner, bei denen der Bulgare ebenso wie bei den Grün-Weißen unter Vertrag stand, am Samstag bekannt. Außerdem bestreitet Rapid die Partie mit Trauerflor.

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