Italien: 35 Profi-Klubs im Visier der Steuerfahnder

Der überwiegende Großteil der italienischen Klubs aus den ersten beiden Ligen soll Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben.

Der italienische Fußball wird von einem Steuer-Skandal erschüttert. 35 der 42 Klubs aus den beiden ersten Ligen sind ins Visier der Fahnder geraten, weil sie Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben sollen, wie die Staatsanwaltschaft in Neapel am Dienstag mitteilte. Ihnen werde vorgeworfen, sich an einem umfangreichen System zur Steuerhinterziehung beteiligt zu haben.

Von 58 Personen aus dem Profifußball seien Vermögen von insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro beschlagnahmt worden. Justizkreisen zufolge werde unter anderem gegen führende Vertreter der Traditionsvereine AC Milan, Lazio Rom und SSC Napoli ermittelt.

Der AC Milan und SSC Napoli wollten sich nicht dazu äußern. Ein Lazio-Sprecher sagte, er wissen nichts von Ermittlungen.

Ermittelt wird auch gegen den von Milan an Bergamo verliehenen Nationalspieler Gabriel Paletta, Milan-Profi Antonio Nocerino und Bergamo-Stürmer German Denis. Außerdem sei laut der Nachrichtenagentur Ansa auch der ehemalige Serie-A-Stürmer Hernan Crespo im Visier der Fahnder.

In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Skandale im italienischen Fußball. 2006 wurde Rekordmeister Juventus Turin im Zuge einer Affäre um Spielmanipulationen zum Zwangsabstieg verdonnert.

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