Gregoritsch wechselt zum HSV

Michael Gregoritsch (re.) spielt künftig für den "Dino".
Der Österreicher versucht sein Glück in der Bundesliga - bei den "Unabsteigbaren".

Der wochenlange Transferpoker um Michael Gregoritsch zwischen dem deutschen Fußball-Zweitligisten VfL Bochum und dem Hamburger SV ist mit einer Einigung zu Ende gegangen. Der ÖFB-U21-Teamstürmer wechselte für eine kolportierte Ablöse von drei Millionen Euro zum „Bundesliga-Dino“ nach Hamburg, wo er einen Vierjahresertrag unterschrieb.

Gregoritsch trainierte bereits Donnerstagnachmittag mit seinem neuen Team im Trainingslager in Harsewinkel. Zuvor hatte sich der Steirer zum Medizincheck eingefunden. Mehr als drei Wochen hatten der HSV und Bochum um eine Einigung gerungen. Gregoritsch war von den Bochumern erst Ende April fix von Hoffenheim verpflichtet worden. In der abgelaufenen Saison hatte er als Leihspieler in 25 Liga-Einsätzen sieben Tore erzielt.

Der Linksaußen soll beim HSV die Offensive beleben. In der vergangenen Saison erzielten die Angreifer Pierre-Michel Lasogga, Ivica Olic und Artjoms Rudnevs nur sieben Tore für die dem Abstieg gerade noch entronnenen Hanseaten. In Hamburg stand Gregoritsch bereits beim Stadtrivalen unter Vertrag. Vor zwei Jahren spielte der Sohn von U21-Teamchef Werner Gregoritsch für Zweitligist FC St. Pauli.

Der jüngste Torschütze in Österreich

Nach Hoffenheim war der 1,93 Meter große Offensivspieler im Sommer 2012 vom Kapfenberger SV aus gewechselt. Für Aufsehen im Trikot der Obersteirer hatte er im April 2010 gesorgt, als er bei seinem Debüt sogleich traf und mit 15 Jahren und 361 Tagen seither der jüngste Torschütze in der Geschichte der österreichischen Bundesliga ist.

Mit dem HSV ist Gregoritsch laut eigenen Angaben schon vor den Relegationsspielen gegen Karlsruhe in Kontakt gestanden. „Da war von meiner Seite eigentlich schon klar, dass es ich machen möchte“, wurde der Steirer auf der HSV-Website zitiert. In der Bundesliga wolle er sich nun weiterentwickeln. „Wichtig ist erst einmal, dass ich mich an das Klima in der Bundesliga gewöhne. Das Tempo ist ja schon ein bisschen anders als in der zweiten Liga“, meinte Gregoritsch.

Beim von Bruno Labbadia trainierten HSV schätzt man offenbar die Vielseitigkeit des Profis. „Michael ist ein polyvalenter Offensivspieler. Wir sehen bei ihm das notwendige Potenzial, um unsere Offensive zu verstärken“, sagte Sportchef Peter Knäbel. Neben Gregoritsch stand auch Mittelstürmer Sven Schipplock vom Ligarivalen Hoffenheim vor der Vertragsunterschrift bei den Hamburgern.

Beim HSV ist Gregoritsch nicht der erste Österreicher. Vor ihm waren schon Norbert Hof (1969-70), Hans „Buffy“ Ettmayr (1975-1977), Markus Schopp (1996-1998), Michael Baur (2002-2003), Richard Kitzbichler (2003) und zuletzt Paul Scharner (2012/13) im Einsatz. Als Trainer arbeiteten Ernst Happel (1981-1987) und Kurt Jara (2001-2003) für die „Rothosen“.

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