Titelrennen in Europas Top-Ligen
Deutschland: Die Bayern, wer sonst?
Keine Weißbierduschen, keine Freudentänze. Obwohl die Bayern am Sonntag nicht spielten, steht der 25. Meistertitel fest. Weil Verfolger Wolfsburg bei Mönchengladbach mit 0:1 verlor, holten die Bayern vor den TV-Geräten den Titel. Wie Champions-League-Gegner FC Barcelona tanzen die Münchner noch auf drei Hochzeiten. Am Dienstag steigt im Cup-Semifinale der Hit gegen Dortmund. "Es ist schade, wenn die Meisterschaft, für die man sich das ganze Jahr den Arsch aufgerissen hat, so in den Hintergrund rückt. Aber so ist das halt", sagt Thomas Müller.
Italien: Die Feier ist verschoben
Roma beendete schon am Samstag die theoretisch Meisterschancen, Lazio wahrte sie am Sonntag. Und Juventus? Nach dem 1:2 im Stadtderby gegen Torino kann man auch nächste Woche noch nicht den Titel feiern. Aber: Theoretisch mag Juventus ja noch von der Spitze zu verdrängen sein, praktisch ist dem Rekordmeister der vierte Titel in Serie nicht mehr zu nehmen. Die alte Dame spielte in einer eigenen Liga. Das liegt auch an der Schwäche der einstigen Großklubs aus Mailand (Inter, Milan), die in diesem Jahr um die Europacup-Teilnahme bangen müssen.
England: Mourinhos zweiter Anlauf
An Selbstvertrauen mangelt es Jose Mourinho nicht. Deshalb hat dem portugiesischen Startrainer ganz und gar nicht gefallen, dass er mit Chelsea nach seiner Rückkehr letzten Sommer nur Rang drei belegt hat. Doch in seiner zweiten Saison hält er Titelverteidiger Manchester City auf Distanz. Chelsea hat nach dem 0:0 im Sonntag-Schlager bei Arsenal 13 Ligaspiele in Folge nicht verloren. Bei einem Spiel weniger hat Chelsea derzeit zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten Manchester City. Am Mittwoch steht das Nachholspiel bei Abstiegskandidat Leicester an.
Spanien: Der Tanz auf drei Hochzeiten
Noch fünf Runden sind zu spielen, und der FC Barcelona zeigt sich in Titellaune. Am Samstag wurde im Stadtderby Espanyol 2:0 abgefertigt. Messi hatte bei der Entstehung des ersten Treffers die Beine im Spiele, erzielte das zweite selbst. "Die erste Hälfte war unsere beste Halbzeit in der gesamten Saison", sagte Trainer Luis Enrique. Und es war eine Warnung an die Gegner. An Real Madrid (siegte gestern 4:2 in Vigo) im Kampf um die Meisterschaft. An Athletic Bilbao, dem Gegner im Cupfinale. Und an Bayern vor dem Semifinal-Duell in der Champions League.
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