Salzburg zieht ins Cup-Finale ein

Grödig (re. Maak) konnte Sabitzer (Mi.) und seine Salzburger nicht auf dem Weg ins Cup-Endspiel stoppen.
Der Titelverteidiger kommt bei Grödig zu einem verdienten 2:0-Erfolg. Quaschner und Sabitzer treffen.

Titelverteidiger Red Bull Salzburg steht erneut im Finale des österreichischen Fußball-Cups. Der Favorit setzte sich am Dienstag im Halbfinale beim Lokalrivalen Grödig mit 2:0 (0:0) durch. Die Tore erzielten Nils Quaschner (74.) und Marcel Sabitzer (78.) erst in der Schlussphase. Um das zweite Ticket für das Endspiel am 3. Juni in Klagenfurt duellieren sich am Mittwoch der WAC und Austria Wien.

Die Salzburger fanden im Nachbarschaftsduell gegen defensiv gut organisierte Grödiger lange Zeit kein Durchkommen. Der eingewechselte Quaschner sorgte nach Sabitzer-Assist aber mit etwas Glück für die Erlösung. Den ersten Schuss des Deutschen lenkte Grödig-Keeper Cican Stankovic noch an die Stange. Der Klärungsversuch von Christoph Martschinko sprang aber von der Latte erneut Quaschner vor die Füße, der via ebendieser traf.

Erst danach musste Grödig aufmachen und der starke Sabitzer sorgte vor 1.890 Zuschauern ebenfalls im zweiten Versuch nach Assist von Peter Ankersen für die Entscheidung. Die Salzburger stehen zum dritten Mal nach 2012 und 2014 im Cup-Finale. In beiden Jahren haben die Bullen jeweils das Double geholt, auch in diesem Jahr sind sie als Tabellenführer auf Kurs.

Spielbestimmend

Salzburg musste wegen leichten Wadenproblemen ohne Andreas Ulmer und Topscorer Jonatan Soriano auskommen. Anstelle des Kapitäns stürmte Marco Djuricin neben ÖFB-Teamkollege Sabitzer. Andre Ramalho erhielt im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Christoph Leitgeb. Grödig-Trainer Michael Baur versuchte mit Florian Hart als zusätzlichem Mittelfeldspieler das Zentrum zuzumachen - lange Zeit mit Erfolg.

Die Salzburger waren zwar spielbestimmend, fanden aber kaum Räume für ihre Kombinationsspiel vor. Die besten Torchancen vor der Pause vergab Sabitzer. Bei einem Schlenzer des 21-Jährigen (3.) reagierte Stankovic aber ebenso gut wie in einer Eins-gegen-Eins-Situation nach Vorlage von Djuricin (45.). Grödig versuchte über die Flügelstürmer Lucas Venuto und Philipp Huspek selbst Nadelstiche zu setzen. Gefahr kam aber nie wirklich auf.

Starker Keeper

Auch nach Seitenwechsel stand Stankovic im Mittelpunkt. Bei Schüssen von Ankersen nach einer Eckball-Variante (56.) und des immer stärker werdenden Naby Keita (57.) war der 22-Jährige, der im Sommer zu Salzburg wechselt, auf dem Posten. Selbst ein leicht abgefälschter Versuch von Takumi Minamino von der Strafraumgrenze stellte kein Problem dar (66.).

Selbst bei den Gegentreffern war Stankovic im ersten Versuch am Ball, Quaschner und Sabitzer verwerteten aber jeweils im zweiten Anlauf. Eine weitere Großchance von Sabitzer entschärfte der Grödig-Keeper (80.). Die Salzburger holten dennoch im achten Pflichtspiel gegen Grödig den siebenten Sieg. Am Samstag kommt es in der Bundesliga bereits zum nächsten Duell.

Grödig, Das.Goldberg Stadion, 1.890 Zuschauer, SR Lechner

Tore:
0:1 (74.) Quaschner
0:2 (78.) Sabitzer

Grödig: C. Stankovic - Handle, Maak, Strobl, Martschinko - Brauer - Hart (43. Kerschbaum, 79. Tomi), Nutz, Völkl - Venuto (79. Schütz), Huspek

Salzburg: Gulacsi - Ankersen, Ilsanker, Hinteregger, Schmitz - Minamino (79. Bruno), Ramalho, Keita (86. Laimer), Berisha - Djuricin (46. Quaschner), Sabitzer

Gelbe Karten: Strobl, Nutz, Maak, Handle bzw. Ilsanker

Zweites Halbfinale (Mittwoch, 20.30 Uhr/live ORF eins): WAC - FK Austria Wien

Finale am 3. Juni in Klagenfurt

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Es ist nicht ganz das aufgegangen, was wir uns vorgestellt haben. Wir müssen schauen, dass wir uns nach vorne auch befreien können, sonst wird man von Red Bull erdrückt. Das war dann in der zweiten Hälfte auch der Fall. Wir wollten Nadelstiche setzen, das ist uns nicht gelungen. Wir haben auch schon den anderen Weg versucht, gegen Red Bull mitzuspielen, da ist es dann aber klarer ausgegangen. Es ist nicht einfach gegen so eine Mannschaft."

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Ich freue mich, dass wir heute ins Finale eingezogen sind. Es hat natürlich ein bisschen lange gedauert, bis das erste Tor gefallen ist, es war aber nur eine Frage der Zeit. Über 90 Minuten gesehen war es ein verdienter Sieg. Wir haben auch zu Null gespielt, das hat mich sehr gefreut. Ich habe nicht viele Unsicherheiten bei meiner Mannschaft gesehen. Man muss Cican Stankovic ein Kompliment machen, wie er einige Bälle gehalten hat. Er ist ein großartiger Tormann, deshalb wird er auch zu uns stoßen."

Marcel Sabitzer (Salzburg-Torschütze): "Es war im Endeffekt ein hartes Stück Arbeit. Wir haben in der ersten Hälfte nicht so viele Chancen vorgefunden, waren aber schon spielerisch überlegen. Jetzt haben wir den Grundstein für den Cupsieg gelegt. Wir wollen im Finale in Klagenfurt einen draufsetzen."

Martin Hinteregger (Salzburg-Ersatzkapitän): "Es war sehr schwierig, durchzukommen. Wir haben gewusst, dass wir auch hinten gut stehen müssen. Das haben wir über 90 Minuten gemacht. Das war, glaube ich, der Schlüssel zum Sieg. Denn dass man mit unserer Klasse vorne einmal durchkommt, ist klar. Grödig hat versucht, das Spiel zu zerstören. Das ist ihnen in der ersten Hälfte ganz gut gelungen, in der zweiten Hälfte haben wir dann aber zugeschlagen."

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