Real Sociedad soll Dopingmittel gekauft haben

Frühere Vereinschefs sollen im vergangenen Jahrzehnt Dopingmittel gekauft haben.
Der Ex-Klubchef des baskischen Vereins erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Vorgänger.

Der spanische Erstligist Real Sociedad San Sebastian soll nach Darstellung seines früheren Vereinschefs im vergangenen Jahrzehnt Dopingmittel gekauft haben. Es könne sein, dass der Dopingarzt Eufemiano Fuentes der Lieferant gewesen sei, sagte Ex-Klubchef Inaki Badiola in einem Interview mit dem Sportblatt As (Montagausgabe).

Vor seiner Amtszeit von Jänner bis Dezember 2008 hätten die damaligen Vereinsärzte sechs Jahre lang die verbotenen Mittel erworben und mit Geldern aus einer schwarzen Kasse bezahlt. Er habe diese Praxis nach seinem Amtsantritt unterbunden.

Keine Stellungnahme

Der Mediziner Fuentes steht derzeit im größten Dopingprozess in der spanischen Sportgeschichte vor Gericht. In seinen Unterlagen taucht die - bislang als mysteriös geltende - Abkürzung "Rsoc" auf. Es könne sein, dass das Kürzel für Real Sociedad stehe, sagte Badiola. Der baskische Klub nahm zu den Behauptungen am Montag nicht Stellung.

Einer der Amtsvorgänger von Badiola war Jose Luis Astiazaran. Er stand von 2001 bis 2005 an der Spitze des Vereins und ist heute der Präsident der spanischen Fußball-Profiliga (LFP). Er wies die Dopingvorwürfe scharf zurück und erklärte, in seiner Amtszeit sei von solchen Praktiken nichts bekannt gewesen.

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