Die "Austria neu" auf Höhenflug

Die Favoritner feierten in Wolfsberg einen klaren Auftaktsieg.
"Wir haben uns viel vorgenommen, wollen ausmerzen, was die letzten zwei Jahre war", sagt Neo-Kapitän Almer.

Nach einer zwei Jahre andauernden Pechsträhne will der Neo-Trainer Thorsten Fink die erneuerte Wiener Austria wieder in den Kreis der Bundesliga-Favoriten bringen. Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim WAC am Sonntag gelang der erste kleine Schritt dorthin.

Auf der ersten Tabelle dieser Saison steht die Austria auf dem zweiten Platz, zum ersten Mal seit Juli 2013. Nun wollen sie sich weiter hinauf kämpfen. "Wir haben uns viel vorgenommen, wollen ausmerzen, was die letzten zwei Jahre war. Heute ist das ganz gut gelungen", spricht der neue Austria-Kapitän Robert Almer mit Optimismus.

Der ÖFB-Teamtorhüter war als einer von fünf Neulingen dabei, zu gefallen wusste davon vor allem der schnelle Flügelspieler Olarenwaju Kayode. Die Tore erfolgten aber durch die alten Hasen Alexander Gorgon (37./Foulelfmeter) und Alexander Grünwald nach Gorgon-Vorarbeit (59.), zur vollen Zufriedenheit von Fink.

"Wir haben bei einer starken Mannschaft gewonnen, meine Mannschaft hat gleich die richtige Einstellung gefunden. Alle Neuen haben gezeigt, dass sie kein Fremdkörper sind. Für den ersten Spieltag war das sehr gut", freute sich der Deutsche über ein für ihn nahezu perfektes Liga-Debüt. "Wir hätten im Finish noch ein, zwei Tore machen können. Aber es ist vielleicht besser so, sonst hätten sie uns vielleicht gleich zu einem Meisterschaftsfavoriten erklärt. Das ist natürlich nicht der Fall", sagte Fink.

WAC im BVB-Fieber

Die Kärntner Gastgeber kamen kaum zu Chancen und mussten froh sein, dass der Ausschluss von Silvio (70.) zu keiner bittereren Niederlage führte. Für die Motivation des WCA war die Niederlage nicht gerade förderlich, denn am Donnerstag müssen sie im EM-Stadion Klagenfurt beim Europacup-Duell gegen Borussia Dortmund ihr volles Können beweisen. "Dortmund ist schon eine andere Kategorie. Da dürfen wir uns Fehler, die wir heute gemacht haben, schon gar nicht erlauben", weiß der WAC-Coach. Der 2:0-Testspielsieg des BVB gegen Champions-League-Finalist Juventus Turin hat ihn in dieser Meinung nur bestärkt.

Für Kapitän Michael Sollbauer heißt es nun Kopf hoch und weiterkämpfen, nachdem er sich über seinen verpatzten Elfmeter-Zug ärgern musste. "Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Jetzt müssen wir die Köpfe hoch halten für das Spiel gegen Dortmund".

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