3:1 bei Celtic: Salzburg fixiert den Gruppensieg
Im 14. Versuch hat es endlich geklappt: Zum ersten Mal konnte eine österreichische Mannschaft in Schottland ein Europacup-Spiel gewinnen, Salzburg siegte bei Celtic Glasgow 3:1. Salzburg-Trainer Adi Hütter durfte sich über den vierten Sieg im fünften Europa-League-Gruppenspiel freuen, der dazu den Gruppensieg brachte. „Auf Platz eins in dieser Gruppe können wir stolz sein“, resümierte der Coach.
Seine Mannschaft ließ sich von der Stimmung im Celtic Park nicht einschüchtern. Dieser sah voller aus, als Glasgows größtes Stadion wirklich war – der Oberrang war nämlich zu. Trotzdem habe man „sein eigenes Wort nicht verstanden“, wie Kevin Kampl später meinte.
Von Beginn an zeigte Österreichs Meister, wer die besseren Fußballer auf dem holprigen Rasen hat. Dass der erste Schuss aufs Tor auch gleich im Netz war, gab den Salzburgern erst recht Auftrieb: Bruno versuchte sich aus der Distanz, der Ball fiel Alan vor die Füße, der Brasilianer ließ Celtic-Keeper Gordon keine Chance – 0:1 (8.).
Doppelschlag
Salzburg setzte nach: Alan traf nach einem Kopfball von Ramalho akrobatisch aus kurzer Distanz – 0:2 (13.). Es war das sechste Europa-League-Tor für den zuletzt verletzten Stürmer, der erstmals seit einem Monat wieder in der Startelf stand.
Alan hatte damit seinen Sturmpartner Jonatan Soriano (fünf Treffer in der Europa League) überholt. Der Spanier traf zwar auch, direkt mit einem Freistoß. Doch das Tor zählte nicht, weil ein indirekter Freistoß angezeigt war, ein anderer Salzburger den Ball also hätte berühren müssen (23.).
Salzburg beherrschte einen überforderten Gegner, entschied die Partie aber nicht vorzeitig. Celtic schöpfte gleich nach dem ersten Torschuss Hoffnung: Johansens Versuch landete nämlich im Netz – 1:2 (30.).
Es folgte aber kein Sturmlauf des schottischen Meisters, zu viele Fehler unterliefen den Gastgebern schon beim Herausspielen aus der eigenen Hälfte. Erst in den letzten Sekunden vor dem Pausenpfiff wurde der Druck stärker, aber Ausgleichschance hatte Celtic in Hälfte eins keine mehr.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig: Die Schotten waren besser im Spiel, den Salzburgern unterliefen im Gegensatz zur ersten halben Stunde viele Eigenfehler. Dazu schienen die Kräfte zu schwinden.
Glück
Gegen einen Gegner, der längst hätte geschlagen sein müssen, wurde um den Ausgleich gebettelt. Zunächst schoss Griffiths knapp daneben (74.), dann rettete Keeper Gulacsi bei einem Kopfball des Celtic-Stürmers spektakulär (77.). Auch Hütters Tauschprogramm trug wenig zur Entspannung bei. Der eingewechselte Keita wurde immer wieder überlaufen, Celtic war aber zu limitiert, um daraus Kapital zu schlagen.
Dafür schlug Salzburg in der Nachspielzeit noch einmal zu: Just Keita traf beim ersten wirklich zielgerichteten Entlastungsangriff per Kopf zum 3:1 und damit zur endgültigen Entscheidung.
Lob gab es nach dem Spiel vom Gegner: „Salzburg ist die beste Mannschaft der Gruppe und spielt den Fußball, den wir gerne spielen würden“, meinte Celtic-Coach Ronny Deila, dessen Team ebenfalls als Aufsteiger feststeht, weil Konkurrent Dinamo Zagreb in Giurgiu 0:1 verloren hat.
Glasgow, Celtic Park, 35.000, SR Özkahya/TUR.
Tore: 0:1 ( 8.) Alan
0:2 (13.) Alan
1:2 (30.) Johansen
1:3 (92.) Keita
Celtic: Gordon - Matthews, Ambrose, Van Dijk, Izaguirre - Mulgrew (74. Tonew), Brown - McGregor (67. Forrest), Johansen, Stokes (67. Commons) - Griffiths
Salzburg: Gulacsi - Ankersen (81. Schwegler), Ramalho, Hinteregger, Schmitz - Ilsanker - Leitgeb, Bruno (71. Keita), Kampl - Soriano (74. Sabitzer), Alan
Gelbe Karten: Johansen bzw. Schmitz
FC Zürich - Apollon Limassol 3:1 (2:1)
Djimsiti (32.), Chikhaoui (39./Elfmeter, 59./Elfmeter) bzw. Farley (23.).
Villarreal - Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:0)
Tore: Vietto (26.), Cheryshev (63.) bzw. Raffael (55.), Xhaka (67.). Gladbach: Stranzl (verletzt) nicht im Kader.
FC Torino - Club Brügge 0:0
HJK Helsinki - FC Kopenhagen 2:1 (1:0)
Tore: Baah (29.), Kandji (93.) bzw. Nilsson (90.).
Asteras Tripolis - Besiktas Istanbul 2:2 (0:1)
Tore: Barrales (72.), Parra (83.) bzw. Ba (15.), Gökhan Töre (61./Elfmeter). Besiktas: Kavlak (Kapitän) spielte durch. Rote Karte: Hutchinson (Besiktas, 73.).
Tottenham Hotspur - Partizan Belgrad 1:0 (0:0)
Tor: Stambouli (49.).
Celtic Glasgow - Red Bull Salzburg 1:3 (1:2)
Tore: Johansen (30.) bzw. Alan (8., 13.), Keita (92.).
Astra Giurgiu - Dinamo Zagreb 1:0 (0:0)
Tor: Bukari (50.).
Dynamo Moskau - Panathinaikos Athen 2:1 (0:1)
Tore: Triantafyllopoulos (55./Eigentor), Ionow (61.)
bzw. Berg (14.).
Estoril Praia - PSV Eindhoven
Wurde beim Stand von 3:2 wegen eines Unwetters zur Pause abgebrochen und wird am Freitag ab 17 Uhr MEZ fertig gespielt.
Inter Mailand - Dnipro Dnipropetrowsk 2:1 (1:1)
Tore: Kuzmanovic (30.), Osvaldo (50.) bzw. Rotan (16.).
Rote Karte: Ranocchia (Inter, 47.). Anmerkung: Konopljanka (Dnipro) verschoss einen Elfmeter (28.).
AS St. Etienne - Karabach Agdam 1:1 (1:1)
Tore: Van Wolfswinkel (21.) bzw. Nadirov (15.).
HNK Rijeka - Standard Lüttich 2:0 (2:0)
Tore: Moises (26.), Kramaric (34./Elfmeter). Rote Karte: Arslanagic (33./Lüttich)
Feyenoord Rotterdam - FC Sevilla 2:0 (0:0)
Tore: Toornstra (56.), El Ahmadi (83.)
FC Krasnodar - OSC Lille 1:1 (1:0)
Tore: Ari (35.) bzw. Roux (79.)
VfL Wolfsburg - Everton 0:2 (0:1)
Tore: Lukaku (43.), Miralles (75.)
Sparta Prag - SSC Napoli 0:0
Slovan Bratislava - Young Boys Bern 1:3 (1:2)
Tore: Soumah (11.) bzw. Hoarau (9./Elfmeter), Kubo (18., 63.)
Aalborg BK - Steaua Bukarest 1:0 (0:0)
Tor: Enevoldsen (72.)
Dynamo Kiew - Rio Ave 2:0 (0:0)
Tore: Lens (53.), Veloso (78.). Kiew: ohne Dragovic (gesperrt)
EA Guingamp - ACF Fiorentina 1:2 (1:2)
Tore: Beauvue (45./Elfmeter) bzw. Marin (6.), Babacar (13.). Rote Karte: Basanta (Fiorentina/44.)
Dynamo Minsk - PAOK Saloniki 0:2 (0:0)
Tore: Athanasiadis (82., 88.)
KSC Lokeren - Legia Warschau 1:0 (1:0)
Tor: Vanaken (7.)
Trabzonspor - Metalist Charkiw 3:1 (1:0)
Tore: Belkalem (36.), Ekici (87.), Yilmaz (95.) bzw. Homenyuk (68.). Gelb-Rote Karte: Medjani (77./Trabzonspor)
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