Schinkels wird St. Pöltens Sportdirektor

Schinkels wird St. Pöltens Sportdirektor
Der Salzburger Michael Steiner wird beim SKN vom Co- zum Cheftrainer befördert.

Böse Zungen behaupten, die zuletzt planlos wirkende Klubführung des SKN hätte Frenkie Schinkels als Sportdirektor verpflichtet, um zumindest wieder gute Presse zu haben: Der Zeitungsexperte Schinkels wird den Funktionär Schinkels sicher nicht kritisieren.

Vor seiner heutigen Bestellung erklärte der 51-jährige St. Pöltner im KURIER-Gespräch, warum er neben seinen ohnehin zahlreichen Nebentätigkeiten (TV-Experte, Schlagersänger, Werbetestimonial) auch darauf besteht, seine beiden Zeitungskolumnen weiterzuführen: "Das ist mein Job, den kann mir der SKN nicht wegnehmen." Tatsächlich stimmte der Zweitligist zu, dass Schinkels alle Jobs bis auf den Sportdirektorposten bei Landesligist Krems behalten darf und nebenbei die sportlichen Belange des ewigen Aufstiegskandidaten "professionalisieren" soll.

An sich ein klarer Fall von Unvereinbarkeit. Nur nicht für die St. Pöltner Führungsriege. "Ich sehe kein Reputationsproblem für den Verein. Wenn, dann für die beiden Zeitungen. Mit Frenkie wird unsere sportliche Kompetenz viel größer", behauptet SKN-Boss Tröstl. "Es wird keine SKN-Kolumnen von Schinkels und auch keine One-Man-Show geben", sagt der neue General Manager Blumauer. Auf den KURIER-Einwand, dass mit dieser schiefen Optik der Anspruch des SKN als professionell geführter Verein aufs Spiel gesetzt wird, antwortet Aufsichtsrat Toni Pfeffer: "Jetzt lasst den Frenkie doch einmal arbeiten." Schinkels selbst sagt: "Ich habe zuletzt geschrieben, dass Austria-Manager Parits vom Spielerberater Jürgen Werner bestimmt wird. Jetzt kann ich zeigen, dass ich es selbst besser kann."

Zum Coach unter dem sportlichen Leiter Schinkels ist wie erwartet der bisherige Co-Trainer Michael Steiner bestellt worden.

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