Ein ganz besonderes Tor

Ein ganz besonderes Tor
In Schottland wurde der Halbzeit-Elfmeter eines 11-jährigen Buben mit Down Syndrom zum Tor des Monats gewählt.

Als der ehemalige Celtic-Glasgow- und griechische Nationalspieler Georgios Samaras am Ende der letzten Saison bei der Meisterfeier auf dem Weg zur Ehrenrunde im Stadion war, fiel ihm in all dem Trubel die Begeisterung eines Burschen auf der Tribüne auf. Jay Beatty war mit seinem Vater als Celtic-„Superfan“ natürlich auch zum letzten Heimspiel der Grün-Weißen gekommen und eroberte auf der Stelle das Herz des Griechen. Jay, der am Down Syndrom leidet, durfte daraufhin auf dem Arm von Samaras mit den Spielern feiern, was dieser in seinem Glück kaum fassen konnte. Trainer Neil Lennon schenkte ihm daraufhin sogar noch seine Meister-Medaille.

Internet-Sensation

Ein Video der Feierlichkeiten auf SKY Sports und Millionen von YouTube-Klicks dieses besonderen Moments aus Glasgow führten dazu, dass eine ganze Nation den Burschen ins Herz schloss und Jay so etwas wie der Glücksbringer der Bhoys wurde.

Beim Auswärtsspiel gegen Hamilton Academic durfte „Wee-Jay“ in der Halbzeitpause einen „Elfmeter“ gegen den Tormann der Heimmannschaft schießen und verwandelte diesen natürlich ganz sicher. Jay jubelte daraufhin ausgelassen vor den mitgereisten Celtic-Fans, die ihn euphorisch feierten. Auf Twitter wurde der 11-Jährige von Hamilton sogar als offizieller Torschütze aufgeführt und das, obwohl man von Celtic mit 0:2 besiegt wurde. Vermeldet wurde ein 0:3! Das nennt man wohl „sportsmanship“!

Ein besonderer Gratulant

Als feststand, dass die Wahl zum Tor des Monats auf Celtics größten Fan gefallen war, wandte sich sein alter Freund Samaras, der mittlerweile in Saudi Arabien sein Geld verdient, per Videobotschaft an Jay und gratulierte ihm auf eine besonders herzliche Art und Weise.

Berührt und inspiriert von Jays positiver Energie sagte der Grieche: „Der Junge gibt mir so viel Kraft, es ist unglaublich! Ich finde keine Worte dafür, wie sehr ich seine Liebe fühle“! Samaras hat den Burschen so fest in sein Herz geschlossen, dass er ihn im vergangenen Sommer sogar zur WM nach Brasilien einlud, was dieser aufgrund eines Familienurlaubs nicht annehmen konnte. Bis heute verbindet die beiden eine ganz besondere Freundschaft.

Oft ist im Profi-Fußball die Rede davon, dass es nur noch ums Geld geht. Das mag zumeist stimmen, Geschichten wie die von Jay zeigen jedoch, dass dieser Sport weit mehr als ein bloßes Geschäftsfeld ist.

von Stefan Gamlich

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