Guardiola hat Respekt vor Junuzovic

Der Bremer Clemens Fritz duelliert sich heute wieder mit David Alaba
Tabellenführer Bayern gastiert in Bremen. Leverkusen fertigt Stuttgart ab.

Wie in alten Zeiten, als die Manager Willi Lemke und Uli Hoeneß den deutschen Klassiker zwischen Werder Bremen und den Bayern verbal über die Medien anheizten, ging es diese Woche zu.

Bremens Manager Thomas Eichin hier, der dem Rekordmeister die Gunst der Unparteiischen nachsagte. Bayern-Zampano Matthias Sammer da, der sich öffentlich fragte, ob Eichin einst als Eishockey-Manager der Kölner Haie einen Puck an den Kopf bekommen habe.

Am Samstag, ab 15.30 Uhr, sind die Spieler am Wort. Ohne die leicht verletzten Robben und Ribéry treffen die Bayern im Weserstadion auf die vielleicht stärkste Bremer Mannschaft der letzten Jahre.

Mit sechs Siegen aus den jüngsten acht Partien haben sich Zlatko Junuzovic und Kollegen nicht nur aus dem Abstiegskampf befreit: Setzt man den Lauf fort, dann darf man sich vielleicht sogar noch Chancen auf den Europacup ausrechnen.

Freistöße verhindern

Ein Mittel, um die Bayern zu knacken, könnten durchaus Standardsituationen sein. Ob Starcoach Josep Guardiola die Freistöße von Zlatko Junuzovic verfolgt hat? "Ja, natürlich. Respekt. Wenn wir viele Freistöße und Eckbälle zulassen, dann haben wir ein Problem."

Eine neue Motivation hat man bei Schalke nach dem 4:3-Sieg in der Champions League bei Real Madrid entdeckt. "Wir wollen nächstes Jahr wieder dahin", betonte Mittelfeldspieler Marco Höger vor dem Duell mit Hertha BSC in Berlin. Um Platz drei abzusichern, müssen die Schalker freilich auf einen Ausrutscher von Mönchengladbach hoffen. Gladbach steht gegen Hannover vor einer lösbaren Aufgabe.

Der 1. FC Köln reist als viertbeste Auswärtsmannschaft der Liga zum Spiel in Dortmund. „Beim BVB ist mit den Erfolgen die Souveränität zurück. Respekt ist sowohl vor dem Trainer als auch vor der Mannschaft angebracht. Aber wir sind schon einige Male an der schweren Aufgabe gewachsen“, erklärte Trainer Peter Stöger, der auf seinen gesperrten Landsmann Kevin Wimmer verzichten muss.

Blamage für Stuttgart

Bayer Leverkusen hat die Abstiegsnöte von Schlusslicht VfB Stuttgart drastisch verschärft. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens ging am Freitagabend im Auswärtsspiel gegen die Werkself mit 0:4 (0:2) unter. Vor 29 384 Zuschauern in der BayArena besiegelten der Brasilianer Wendell (32. Minute), Josip Drmic (36./59.) und Karim Bellarabi (50.) die 13. Saisonniederlage der Schwaben. Der VfB wartet jetzt schon seit neun Spielen auf einen Sieg. Leverkusen rückte mit nunmehr 42 Punkten zumindest bis Sonntag auf den dritten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga vor.

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