Rosen für Zidane vor Königsklassen-Debüt

Erfolgreicher Bank-Beamter: Unter Trainer Zinedine Zidane hat die Startruppe von Real Madrid in sechs Spielen 23 Tore erzielt.
Zinédine Zidane, einst bester Fußballer der Welt, coacht in der Königsklasse.

Real Madrid flog am Dienstag nach Rom, wo am Mittwoch die K.-o.-Phase in der Champions League mit dem Achtelfinal-Hinspiel gegen AS Roma (20.45 Uhr/live ORF eins) beginnt. Weitaus größere Wellen schlug am Dienstag in der spanischen Hauptstadt, dass das Cupfinale nicht im Bernabéu-Stadion von Real stattfinden kann. Am 21. Mai findet dort ein Konzert von Bruce Springsteen statt.

Die in Barcelona beheimatete Tageszeitung Sport spottete in Richtung Real-Präsident: "Florentino Perez hat jetzt die perfekte Ausrede." Immerhin ist es der Erzrivale FC Barcelona, der das Finale gegen den FC Sevilla bestreitet. Die spanische Hauptstadt scheidet als Austragungsort des Endspiels komplett aus, weil die Behörden nicht die Sicherheit garantieren können, wenn gleichzeitig 85.000 Besucher beim Konzert und 55.000 beim Endspiel im Atlético-Stadion Vicente Calderón sind.

Rosen in Madrid

Das ändert aber nichts daran, dass es am Mittwoch im Olympiastadion von Rom Historisches zu sehen gibt. Zinédine Zidane ist erstmals in der Champions League dabei. Als Cheftrainer. Als Spieler hat der Franzose mit Real Madrid 2002 im Finale beim 2:1 gegen Leverkusen das Siegestor geschossen.

Sein Klub streut dem Trainer, der sein Amt bei den Profis zu Jahresbeginn angetreten hat, Rosen. Der ehemalige Topstürmer Emilio Butragueño ist bei Real Direktor für internationale Angelegenheit und sagte im Roma-TV: "Er hat ein tolles Umfeld geschaffen, in dem sich die Mannschaft mit seinen Methoden und seiner Art zu spielen identifiziert."

23 Tore in den sechs Spielen unter dem 43-jährigen Trainer unterstreichen die Aussage. Zidane ist kein Unbekannter in Italien. Bevor ihn Real 2001 um 73,5 Millionen Euro geholt hat, war der Franzose fünf Jahre lang bei Juventus Turin unter Vertrag. Die Römer haben wie die Madrilenen einen Trainerwechsel hinter sich. Auf den Franzosen Rudi Garcia folgte Luciano Spalletti, zehn Tage nach dem Amtsantritt von Zidane in Madrid.

Belgische Büffel

Im zweiten Spiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) treffen Gent und Wolfsburg aufeinander. Die "Büffel" genannten Belgier wurden in der vergangenen Saison erstmals Meister und erreichten im Dezember als erster belgischer Verein das Achtelfinale der Champions League.

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