Austria müht sich zu 0:0 in Grödig

Yordy Reyna hätte die Grödiger um ein Haar per Kopf in Führung gebracht.
Die Wiener Austria kann am Fuße des Untersbergs einfach nicht gewinnen.

Den Untersberg hatte die Austria bisher noch nicht versetzen können. Zwei Mal war man bei Grödig angetreten, beide Male war man danach mit leeren Händen (0:1, 1:2) heim gefahren. Und auch beim dritten Anlauf konnte man keinen Sieg begießen. Immerhin reichte es für die Wiener zu einem Punkt.

Nach den Siegen über Salzburg und Kitzbühel waren die Wiener nach Grödig gereist, um dieser negativen Serie ein Ende zu bereiten und den positiven Lauf fortzusetzen. Es sollte nicht ganz gelingen. Austria-Trainer Gerald Baumgartner brachte zwei neue Kräfte mit Ramsebner und Royer für die verletzten Shikov und De Paula.

Royer spielte sich in der ersten Hälfte in den Blickpunkt, immerhin hatte er die einzigen nennenswerten Austria-Chancen vorzuweisen. Einmal scheiterte er per Kopf an der Stange, ein anderes Mal per Fuß an Goalie Stankovic. Das Spiel wurde ausgeglichen von beiden Teams gestaltet, der Austria gelang es vorerst nicht wie gewünscht, flotte Gegenangriffe zu kreieren. Nach 26 Minuten musste Baumgartner tauschen: Holland wurde von Brauer das Sprunggelenk umgetreten, wobei in der Aktion viel Pech im Spiel war. Leitgeb musste den verletzten Australier im zentralen Mittelfeld ersetzen.

Das Geläuf trug auch nicht zu einem Match mit technischen Feinheiten bei, es glich vielmehr einem Acker als einem Untergrund für gepflegten Fußball. Nach einer halben Stunde konnten sich die Gäste aus Wien besser in Szene setzen, übernahmen mehr und mehr das Kommando im Spiel.

Dumm nur, dass bei einem Fußballspiel eine Pause vorgesehen ist, denn die tat den Austrianern gar nicht gut. Kaum waren die Seiten gewechselt, präsentierten sich die Grödiger wie ausgewechselt und bestimmten das Geschehen. Vor allem Stürmer Reyna hatte mit der Innenverteidigung der Austria seine Hetz’. Nur knapp scheiterte er mit einem Schuss, noch knapper, als er mit dem Kopf nur die Stange traf. Austria-Goalie Lindner musste zudem bei einem Schuss von Schütz den Retter in höchster Not spielen mit einer Fußabwehr.

Umgekehrt hatte Royer in der Schlussminute den Sieg auf dem Kopf, vergab aber leichtfertig. Die Nullnummer war intensiv und interessant, von einem hochklassigen Spiel durfte jedoch keine Rede sein.

Austria Wien - Grödig 0:0

Grödig, Das.Goldberg-Stadion, 1.805, SR Hameter.

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Strobl, Martschinko - Brauer, Völkl (51. Djuric) - Schütz (76. R. Wallner), Nutz, Huspek - Reyna (88. Boller)

Austria: Lindner - Stryger Larsen, Ramsebner, Rotpuller, Suttner (80. Th. Salamon) - Holland (26. M. Leitgeb), Meilinger - A. Grünwald (70. Kienast), Mader, Royer - Damari

Gelbe Karten: Brauer, Strobl bzw. Stryger Larsen, A. Grünwald, M. Leitgeb

Tabelle

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Das war ein 0:0 der besseren Sorte. Wir haben jetzt drei Partien in Serie zu null gespielt, das stimmt mich positiv. Und offensiv sind wir zu zahlreichen Chancen gekommen. Wir können mit diesem Unentschieden gut leben, es war ein gerechtes Ergebnis. Wir sind auf einem guten Weg, irgendwann werden auch wieder die Siege gelingen."

Gerald Baumgartner (Austria-Trainer): "Ein 0:0 ist normalerweise nicht ansehnlich, heute war das aber nicht so. Beide Teams waren offensiv ausgerichtet, jeder Ausgang war möglich. Grödig ist sicher nicht unser Lieblingsgegner, wir tun uns da immer schwer. Wir müssen zufrieden sein mit diesem Punkt, das Unentschieden ist gerecht."

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