Reiselustige Schweden, größzügige Deutsche

Die Europäer lieben das Reisen und die kleinen Abenteuer.
In ihrem Urlaubsverhalten sind die Europäer sehr unterschiedlich. Nur in einem sind sie sich einig.

Im Sommer packt viele Europäer die Reiselust. Dafür geben sie oft fast schon ein Monatsgehalt aus. Aber nicht nur im Urlaub sitzt das Geld locker: Was sich die Menschen in den Sommermonaten sonst noch gönnen, hat eine Befragung des finnischen Unternehmens Ferratum ergeben, ein Anbieter von mobilen Konsumkrediten. 17.631 Haushalte wurden dazu online befragt.

Das Land und die Vorlieben

Wofür jemand sein Geld ausgibt, sagt viel darüber aus, aus welchem Land er kommt. Die Franzosen und Spanier sind gerne modisch up to date und lassen ein kleines Vermögen in Boutiquen und Schuhgeschäften liegen: Franzosen geben 18 Prozent und die Spanier sogar 24 Prozent ihres Urlaubsbudgets für Mode und Gewand aus. Beim Durchschnittseuropäer sind es gerade einmal 12 Prozent.

Europameister sind die Deutschen beim Geldausgeben für Aktivitäten wie Golfen, Schwimmen oder Segeln. Den EM-Titel fürs Reisen erhalten aber die Schweden – mehr als ein Drittel ihres Budgets geht für Trips im In- und Ausland drauf.

Fast ein Monatsgehalt

Alle Europäer lassen sich die Urlaubszeit etwas kosten: Unsere deutschen Nachbarn machen 71Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens für Shopping, Reisen und Ausflüge locker – mehr als jede andere Nation. An zweiter Stelle kommen die Bulgaren (65 Prozent) und an dritter die Franzosen (60 Prozent).

Ob die Urlaubskassen gut gefüllt sind oder nicht, ist auch ein Hinweis auf die wirtschaftliche Situation eines Landes. Und da sieht es so aus, als ob es fast überall wieder bergauf geht: 79 Prozent der Europäer geben heuer gleich viel oder sogar mehr in der Ferienzeit aus. Die Ausnahme ist Spanien, das immer noch in der Rezession steckt. Die Iberer geben sogar weniger aus als in den Vorjahren (37 Prozent statt 55 Prozent ihres Nettoeinkommens).

Die Heimat bleibt im Trend

Am liebsten bleiben die Europäer im eigenen Land. Der größte Ausgabeposten mit 18,2 Prozent des Urlaubsbudgets geht an das Reisen im Inland. Im Gegensatz dazu werden für Auslandsreisen nur 6,1 Prozent des Budgets ausgegeben. Die größte Liebe für Inlandsreisen findet man bei den Litauern und den Bulgaren, aber auch die Schweden, Franzosen und Finnen verlassen ungern ihre Heimat.

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