Paintball-Prozess: 14 Monate bedingte Haft für Stadler

Vorbestraft und mit 12 Monaten bedingt belastet: Ewald Stadler
Der ehemalige FPÖ-Abgeordnete wurde wegen Nötigung verurteilt. Urteil nicht rechtskräftig.

Der ehemalige FPÖ-Abgeordnete Ewald Stadler, der es mit seinen Rekos nicht ins EU-Parlament geschafft hat, wurde am Mittwoch im Wiener Landesgericht wegen Nötigung nicht rechtskräftig zu 14 Monaten bedingt verurteilt. Stadler hat Berufung angekündigt.

Der Hintergrund ist die "Paintball-Affäre": Im Streit um die von ihm geführte Freiheitliche Bildungsakademie drohte Stadler vor Weihnachten 2006 FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache mit der Veröffentlichung von Jugendfotos. Diese zeigen Strache bei einer Art Wehrsport-Übung. Seine Forderungen an Strache diktierte Stadler dem stellvertretenden FPÖ-Chef Johann Gudenus, wie dieser als Zeuge aussagte. Und zwar am 22. Dezember 2006 in einem China-Restaurant. Was Stadler mit dem Argument zu bestreiten versuchte: "Ich esse nie bei einem Chinesen."

Außerdem ließ er sich von seiner Frau ein "Alibi" geben. Sie behauptete im Zeugenstand, am 22. Dezember von früh bis spät Weihnachtseinkäufe mit ihrem Mann gemacht zu haben. Als die Staatsanwältin eine Protokollabschrift der Aussage verlangte, um gegen Hildegard Stadler wegen falscher Aussage vorgehen zu können, empfand das die Verteidigung als "gefährliche Drohung".

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