"Inhalt genauso wichtig wie Verpackung"
Teils kräftige Gewinne bei Landtagswahlen, bei der Nationalrats- und bei der EU-Wahl, wo die Grünen mit 14,5 Prozent das beste Ergebnis bei einer Bundeswahl erreichten: Die Grünen, könnte man meinen, schwimmen vereint auf einer Erfolgswelle.
Ganz so friedlich ist es aber nicht. In der Nacht vor dem EU-Wahlerfolg verfasste die Abgeordnete Sigi Maurer einen Brief an alle Mitglieder des Erweiterten Bundesvorstandes (EBV), dem höchsten Gremium der Grünen. Darin kritisierte sie deutlich die Wahl-Kampagne. "Inhalte spielen kaum mehr eine Rolle, Positionen werden verändert oder versteckt, anstelle von Visionen präsentieren wir markige Sprüche", schreibt die ehemalige grüne ÖH-Chefin. Und sie rügt die "Nähe zum Boulevard", etwa gegenüber dem Politik-Chef der Kronenzeitung, Claus Pandi ("Der Jeannée für Maturant_innen").
Die Plakate der Grünen:
Dort versucht man zu kalmieren. Maurers Anliegen habe im EBV praktisch keine Unterstützung bekommen, ist zu hören. "Im EBV gab es eine breite Einschätzung, dass der EU-Wahlkampf der bisher inhaltsstärkste gewesen ist", erklärt Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner gegenüber dem KURIER. "Und die Länder und die Bundespartei arbeiten derzeit extrem gut zusammen."
Die nächste Wahl ist im Herbst in Vorarlberg.
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