Heinisch-Hosek verliert am meisten Vertrauen
Grünen-Chefin Eva Glawischnig kann vom Ergebnis ihrer Partei bei der EU-Wahl profitieren. Im APA-OGM-Vertrauensindex holte sie acht Punkte auf und liegt nun knapp im Plus. Auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) gewannen an Boden. Am meisten Vertrauen verloren hat Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ).
Der Index bildet den Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen" (in Prozent) ab. Basis waren Befragungen unter 500 Personen am Dienstag dieser Woche.
Beliebtester heimischer Bundespolitiker ist nach wie vor Bundespräsident Heinz Fischer, der mit 49 Punkten im Plus liegt, gefolgt von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) mit 31 Punkten. Bereits an dritter Stelle befindet sich Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) (18), der seit dem letzten Vertrauensindex im Februar fünf Punkte gut machen konnte und somit weiterhin das beliebteste Regierungsmitglied ist.
Ein wenig aufatmen dürfen die Chefs der Regierungsparteien, die zu Beginn des Jahres noch unter dem Hypo-Debakel gelitten haben: Faymann machte drei Punkte gut und kommt bei minus fünf Vertrauenspunkten zu liegen. Spindelegger legte um vier Punkte zu und liegt nun mit minus 15 Punkten an vorvorletzter Stelle. Hinter ihm befinden sich FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache mit minus 18 Punkten sowie Kathrin Nachbaur (minus 24) vom Team Stronach, die den Befragten aber noch weitgehend unbekannt war.
Auch NEOS rutschen ab
Ebenso wie bei der EU-Wahl haben die NEOS auch im Vertrauensindex an Faszination verloren: Deren Obmann Matthias Strolz verlor fünf Vertrauenspunkte, liegt gleichauf mit Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) mit zwei Punkten aber nach wie vor im Plus und knapp vor Glawischnig. Den größten Verlust an Vertrauen musste Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) nach dem Debakel mit den Zentralmatura-Pannen hinnehmen. Sie verlor sieben Punkte und hat nunmehr minus fünf.
Die beliebtesten Regierungsmitglieder nach Kurz sind Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) mit jeweils neun Pluspunkten, ex aequo liegen mit sechs Punkten gleich dahinter Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Sophie Karmasin (beide ÖVP). Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) konnten beide drei Punkte aufholen und liegen ebenfalls gleichauf bei fünf Vertrauenspunkten.
Mit einem Punkt knapp im Minus befindet sich Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ). Auf jeweils minus elf Punkte kommen Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) sowie Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Auch sämtliche Staatssekretäre - Sonja Steßl (minus vier) und Jochen Danninger (minus 7) - befinden sich im negativen Bereich - allerdings genießen sie allesamt nur einen geringen Bekanntheitsgrad.
Die Klubobleute von SPÖ und ÖVP, Andreas Schieder und Reinhold Lopatka, kommen auf minus zwölf bzw. minus sieben Punkte. Noch ein wenig mehr Vertrauen als in den Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf (minus 15) haben die Österreicher von seinem FPÖ-Kollegen Norbert Hofer (minus 10).
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