FPÖ-Video zum Umgang mit Frauen gelöscht
Armin Sippel steht neben einer Schaufensterpuppe mit blonder Perücke, er greift ihr so fest auf den Hintern, dass sie wackelt, dann greift er ihr auch noch auf die Brust. Armin Sippel will sagen: Das tut man nicht. Also mit echten Frauen, nicht mit Schaufensterpuppen. Der Mann im grünen Lacoste-Poloshirt ist Klubobmann der FPÖ im Grazer Gemeinderat und Mittwoch nachmittag hat er ein Video auf Facebook hochgeladen.
Da steht er also neben der Puppe und erklärt den "sehr geehrten Herren Asylanten", wie sie sich österreichischen Frauen gegenüber zu verhalten hätten. In der Rolle der Frauen: Die Schaufensterpuppe; in der Rolle der Asylwerber: Armin Sippel. Gemeinsam sollen sie veranschaulichen, wie Asylwerber "mit unseren Frauen" umgehen sollen; während eine weitere Person Schilder in die Kamera hält. Auf Deutsch und arabisch, allerdings auf arabisch falsch, wie Spiegel online schreibt. Ansonsten sind seine Botschaften eindeutig: "Was man bei uns bestimmt nicht macht, ist beispielsweise in einer Diskothek Frauen zu bedrängen, ihnen an den Po zu fassen oder gar an den Busen zu fassen", sagt er, während er selbiges an der Puppe demonstriert. Wer es doch tue, für den werde die FPÖ dafür sorgen, dass er abgeschoben werde, sagt er, während ein Schild mit einem Flugzeug in die Kamera gehalten wird.
Über Nacht hat Sippel das Video nun wieder gelöscht. "Aufgrund der völlig aus dem Ruder gelaufenen Diskussion und den persönlichen Diffamierungen gegenüber meiner Person", wie er auf Facebook schreibt. Er möchte die Diskussion aber weiterführen "nur eben auf einem angemessenen Niveau." Also ohne Schaufensterpuppen.
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