IS: Terror-Symbole werden verboten

IS: Terror-Symbole werden verboten
Gesetz in Begutachtung: Besitz von Fahnen, Abzeichen und Emblemen von IS und El Kaida wird bestraft.

Symbole von Terrororganisationen wie Islamischer Staat (IS) und El Kaida sollen verboten werden. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in Begutachtung geschickt.

Es handelt sich dabei bereits um das dritte in Begutachtung geschickte Gesetz gegen diese Terrororganisation. Vor knapp einer Woche hatte Mikl-Leitner bereits Novellen zum Staatsbürgerschaftsgesetz sowie zum Grenzkontrollgesetz vorgelegt. Damit soll einerseits die Möglichkeit geschaffen werden, Doppelstaatsbürgern, die für Terrororganisationen in den Krieg ziehen, die Staatsbürgerschaft abzuerkennen. Andererseits sollen Auslandsreisen von Minderjährigen außerhalb der EU nur noch mit Zustimmung der Obsorgeberechtigten möglich sein. Noch offen ist eine geplante Verschärfung des Verhetzungsparagrafen.

Geld- und Haftstrafen

Mit dem nun vorgelegten Terror-Symbolgesetz sollen Symbole wie Fahnen, Abzeichen und Embleme von IS, El Kaida sowie deren Teil- und Nachfolgeorganisationen verboten werden. Wer dem Verbot zuwiderhandelt, begeht eine Verwaltungsübertretung und ist mit Geldstrafe bis zu 4.000 Euro oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Monat, im Wiederholungsfall von bis zu 10.000 Euro oder sechs Wochen zu bestrafen, heißt es im der APA vorliegenden Gesetzesentwurf. Es ist nicht nur verboten, diese Symbole zu tragen oder öffentlich zur Schau zu stellen, auch eine Verwendung im Internet ist untersagt.

Das Symboleverwendungsverbot richte sich keineswegs gegen religiöse Symbolik (etwa Teile eines Glaubensbekenntnisses) allgemein, wird in den Erläuterungen zum Gesetz betont. Es werde allein die spezifische Verwendung dieser Symbole für verfassungswidrige Zwecke in spezifischem Kontext mit der Anwendung von Gewalt verboten. Mit diesem Gesetz solle auch "ein Beitrag geleistet werden, auftretenden Radikalisierungs- und Rekrutierungsaktivitäten, die auch zu einer Ausbildung in einem terroristischen Trainingslager im Ausland oder die aktive Teilnahme an Kampfhandlungen (zum Beispiel in Syrien) nach sich ziehen sollen, entschieden entgegenzuwirken".

Weitere Maßnahmen

"Das ist der nächste wichtige Schritt - aber weitere müssen folgen. Denn wer unsere Toleranz mit Füßen tritt, darf nicht damit rechnen, dass wir das tolerieren", erklärte Mikl-Leitner dazu in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA sowie der Kronen-Zeitung" und der Gratiszeitung Heute. Die Innenministerin kündigt an, dass noch weitere gesetzliche Maßnahmen folgen werden. "Wir drehen jeden einzelnen Stein um, wir werden jede Gesetzeslücke schließen, um den Jihadisten keinen Millimeter Raum zu lassen und sie mit aller Entschlossenheit und Härte zu treffen."

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