Bernd Schilcher überraschend verstorben

ÖVP ist tief betroffen über das Ableben von Bernd Schilcher.
Der steirische Bildungspolitiker war Jahrzehnte für die ÖVP tätig. Er wurde 74 Jahre alt.

Der steirische Bildungspolitiker Bernd Schilcher ist tot. Der Universitätsprofessor war Jahrzehnte für die ÖVP in verschiedenen Ämtern tätig. Gestern Abend verstarb er völlig überraschend im 75. Lebensjahr, berichtete die Kleine Zeitung.

Der Jurist Schilcher stieß mit seinem bildungspolitischen Engagement so manchen Parteifreund sowie die Lehrergewerkschaft immer wieder vor den Kopf. So setzte er sich für die Gesamtschule ein und forderte die ganztätige Anwesenheit von Pädagogen in der Schule. Er sparte dabei auch nicht mit Kritik, so warf er der ÖVP immer wieder vor, ihre Bildungspolitik bestehe allein aus Standespolitik, die Gewerkschaft sah er als reine Privilegien-Bewahrerin, die ausschließlich finanzielle Forderungen stelle.

Schützenhöfer: "Mutigster Reformdenker"

Betroffene Reaktionen aus der Politik auf Schilchers Ableben folgten prompt. Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer zeigt sich in einer Aussendung erschüttert: "Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei seinen Angehörigen. Ihnen gilt unser tief empfundenes Mitgefühl."

"Schilcher war als Intellektueller einer der größten und mutigsten Reformvordenker unseres Landes und somit für uns alle ein Vorbild. Für mich persönlich ein echter Freund", so Schützenhöfer. Neben Schützenhöfer trauerte ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka via Twitter um "einen großen politischen Kopf" und "einen Freund, der mich seit 1983 immer unterstützt hat". Die ÖVP verliere einen "unbequemen, zukunftsorientierten Politiker", sagte Parteichef Mitterlehner. Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek lobte Schilchers Engagement. Auch NEOS-Chef Matthias Strolz kondolierte.

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