Queen: Hoffnung auf Versöhnung in Schottland
Queen Elizabeth II. hat sich in ihrer Weihnachtsansprache mit dem Zusammenleben im eigenen Vereinigten Königreich befasst. Sie äußerte ihre Hoffnung auf Versöhnung in Schottland, wo im September ein Referendum für die Unabhängigkeit von Großbritannien scheiterte.
Viele Menschen seien nach dem Referendum enttäuscht gewesen, andere erleichtert, sagte die Monarchin. "Die Meinungsverschiedenheiten zu überwinden, wird lange dauern." Mit ihrer eigenen Meinung in der Frage hatte sich die Königin zurückgehalten.
Bei einem Besuch im nordirischen Belfast habe sie jüngst gesehen, wie Versöhnung gelingen könne, fügte die Queen mit einem anderen - einst blutigen - Separatismus-Konflikt in Großbritannien hinzu. Ein Besuch des ehemaligen Gefängnisses in der Crumlin Road, wo unter anderem prominente politische Gefangene inhaftiert waren, werde ihr "lebhaft in Erinnerung bleiben". Dies sei heute ein "Ort der Hoffnung und der neuen Absichten", "eine Erinnerung an das, was möglich ist, wenn Menschen sich die Hand reichen."
Erinnerung an Weihnachtswaffenruhe
Die Königin erinnerte in dem Zusammenhang an die spontane Weihnachtswaffenruhe zwischen deutschen und britischen Soldaten während des Ersten Weltkriegs 1914. Dieses "bemerkenswerte Ereignis" zeige, dass Frieden möglich sei. "Manchmal scheint es, als habe Versöhnung eine geringe Chance im Angesicht von Krieg und Zwietracht", sagte die Queen. "Aber die Weihnachtswaffenruhe vor einem Jahrhundert erinnert uns daran, dass Frieden und guter Wille dauerhafte Kraft in den Herzen von Männern und Frauen haben."
Die Weihnachtsansprache der Queen, die sowohl im Radio als auch im Fernsehen gesendet wird, hat jedes Jahr Millionen von Zuschauern in Großbritannien und dem Commonwealth. Im Gegensatz zu anderen Reden verfasst die Königin die Weihnachtsansprache stets selbst.
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