USA erwägen Einsatz von Spezialeinheiten in Syrien
Die USA erwägen nach Angaben von Insidern die Entsendung von Spezialeinheiten und Hubschraubern im Kampf gegen die Extremistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak. Dabei gehe es um klar begrenzte Einsätze, sagten am Dienstag zwei Regierungsvertreter, die nicht genannt werden wollten. Die Überlegungen befänden sich auf Konzeptebene, sagte ein Insider.
Pentagon lehnte Stellungnahme ab
Selbst wenn entsprechende Pläne in den kommenden Tagen gebilligt würden, wäre ein Einsatz noch Wochen oder Monaten entfernt. Es gehe wohl nicht um eine breit angelegte Entsendung von Bodentruppen, die US-Präsident Barack Obama bisher ausgeschlossen hat.
Vielmehr solle eine kleine Zahl von Sondereinheiten in Syrien dabei helfen, Kämpfer der moderaten Opposition zu schulen. Zudem könnten sie bei der Planung von US-Luftschlägen helfen. Auch werde darüber nachgedacht, im Irak eine kleine Zahl von Apache-Kampfhubschraubern inklusive Besatzung zu stationieren, hieß es weiter. US-Verteidigungsministerium und Präsidialamt lehnten eine Stellungnahme ab.
CIA: Russland will Abgang Assads
Unterdessen hat sich der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, überzeugt gezeigt, dass auch Russland letztlich den Abgang des syrischen Machthabers Bashar al-Assad anstreben wird. Er glaube nicht, dass Moskau eine Zukunft Syriens mit Assad sehe, so Brennan am Dienstag.
Die Russen wüssten, "dass es keine militärische Lösung in Syrien gibt und dass es eine Art politischen Prozess braucht", fügte er hinzu. "Die Frage ist, wann und wie sie es schaffen werden", Assad zu verdrängen. Das militärische Eingreifen Russlands in Syrien erklärte der CIA-Chef damit, dass Moskau einen stärkeren Hebel und Einfluss haben wolle, bevor es sich an einem politischen Prozess beteilige, in dem es seine Interessen verteidigen werde. Die russische Armee habe zunächst zum Ziel gehabt, den Druck der Rebellengruppen in den Regionen Idlib im Nordwesten und Hama im Zentrum auf die Führung in Damaskus zu verringern, sagte Brennan. "Aber dann haben sie gemerkt, dass es viel schwieriger ist, gegen die Opposition vorzugehen, als sie gedacht hatten."
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