USA besorgt wegen möglicher linken Machtübernahme

Der Linksblock und die Kommunistische Partei in Portugal lehnen die NATO ab.

Die mögliche Machtübernahme der Linken in Portugal bereitet den USA vor dem Hintergrund der Terror-Bekämpfung Sorgen. Die Kommunistische Partei (PCP) und der Linksblock (BE) proklamierten unverhohlen ihre Ablehnung der NATO, sagte der US-Botschafter in Lissabon, Robert Sherman, am späten Donnerstagabend im Interview des Radiosenders Renascenca.

Beide Formationen wollen eine vom Sozialisten Antonio Costa angeführte Regierung im Euro-Land unterstützen.

Portugal williges Mitglied?

Das werfe in "diesen sehr gefährlichen und schwierigen Zeiten" die Frage auf, "ob Portugal weiterhin ein williges Mitglied jener internationalen Koalitionen sein wird, die nötig sind, um den Terrorismus auszumerzen". Zur Zusage der Sozialisten (PS), man werde alle internationalen Verpflichtungen respektieren, meinte Sherman: "Hauptsache ist, was getan wird, nicht, was gesagt wurde."

Nach dem Sturz der konservativen Regierung von Pedro Passos Coelho Anfang voriger Woche per Misstrauensvotum muss Präsident Anibal Cavaco Silva einen neuen Ministerpräsidenten ernennen. Dazu führt das konservative Staatsoberhaupt dieser Tage Konsultationen mit Vertretern der wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen. Nach der Wahl vom 4. Oktober haben die linken Parteien zusammen die Mehrheit der Sitze im Parlament.

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