US-Waffen für Israel und Araber

Mit einem milliardenschweren Waffendeal wollen die USA ihre Verbündeten gegen den Iran stärken.

Raketen und Flugzeuge im Wert von zehn Milliarden Dollar sollen im Konflikt mit dem Iran klare Verhältnisse schaffen. Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sollen gegen die mögliche Bedrohung aus Teheran modernstes Rüstungsmaterial aus den USA kaufen – und damit den Iran in Schach halten können. Das melden New York Times und Yediot Ahronot online.

Letzte Details der Verträge über den Verkauf werde US-Verteidigungsminister Chuck Hagel bei einer Reise in die drei Länder klären, die am Sonntag beginnt. Der Deal soll schon seit einem Jahr hinter den Kulissen vorbereitet worden sein.

Israel soll den Berichten zufolge neue Raketen für Kampfjets erhalten, die gegnerische Radarstellungen zerstören können, sowie verbesserte Radarsysteme für seine Kampfflugzeuge und neue Tankflugzeuge. Die Reichweite israelischer Kampfjets werde dadurch erhöht. Außerdem sei der Verkauf von Truppentransportern vom Typ V-22 Osprey geplant, der mit Schwenkpropellern wie ein Hubschrauber starten kann und dann wie eine normale Propellermaschine fliegt. Es wäre das erste Mal, dass die USA diese Maschine exportieren. Diese Systeme wären für Israel bei einem möglichen Angriff gegen iranische Atomanlagen von großer Bedeutung. Die Vereinigten Arabischen Emirate würden nach den Berichten 26 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 im Gesamtwert von allein fünf Milliarden Dollar kaufen sowie neuartige Luft-Boden-Raketen für diese Maschinen. Saudi-Arabien solle die gleichen Raketen für seine umfangreiche Flotte amerikanischer Kampfflugzeuge erhalten. Um Israel zu beruhigen, sollen die neuen Waffensysteme in Saudi-Arabien und in den Emiraten sogar von US-Amerikanern beaufsichtigt werden.

Trotz des Deals blieben die USA überzeugt, dass noch Zeit sei für eine diplomatische Lösung im Konflikt um das iranische Atomprogramm. Bisher hat sich der Iran, der unter dem Verdacht der internationalen Gemeinschaft steht, nach Atomwaffen zu streben, unnachgiebig gezeigt.

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