Prozess gegen Goldene Morgenröte vertagt

Griechische Extremisten, darunter der Parteichef, vor Gericht. Im Mai geht es weiter

In Griechenland begann am Montag der Prozess gegen dutzende Anhänger der rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte - kurz nach Eröffnung wurde die Verhandlung aber schon wieder auf den 7. Mai vertagt. Einer der Angeklagten hatte keinen Rechtsanwalt, berichtete das staatliche griechische Fernsehen (NERIT). Jetzt müsse ein Verteidiger zugewiesen werden und dieser müsse sich erst in den Fall einzuarbeiten.

Unter den 69 Angeklagten sind Parteichef Nikos Michaloliakos und mehrere Abgeordnete. Einige von ihnen müssen sich wegen Mordes vor Gericht verantworten, andere sind wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Waffenbesitz oder rassistisch motivierter Gewalt angeklagt.

Dem Prozess gingen monatelange Ermittlungen voraus, nachdem im September 2013 ein griechischer Musiker durch einen Sympathisanten der Partei ermordet worden war. Die Goldene Morgenröte, die enge Kontakte zur Neonaziszene unterhält, gewann infolge der schweren Wirtschaftskrise seit dem Jahr 2010 an Einfluss. Bei der Parlamentswahl Ende Jänner wurde die Partei drittstärkste Kraft und gewann 17 Mandate.

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