Obama und Castro telefonierten vor Treffen

Barack Obama in Panama.
Kuba/USA: Erste persönliche Annäherung seit sechs Jahrzehnten folgt dieses Wochenende.

Es soll ein historisches Treffen werden. Also hat man sich davor schon mal telefonisch angenähert: Vor dem Amerika-Gipfel in Panama haben US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raul Castro miteinander telefoniert. Das Telefonat habe bereits am Mittwoch stattgefunden, hieß es am Freitag aus US-Regierungskreisen.

Nach mehr als einem halben Jahrhundert ohne diplomatische Beziehungen hatten Obama und Castro bei einem Telefonat im Dezember eine Annäherung zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba vereinbart.

Erleichterungen

Seit Mitte Jänner gelten eine Reihe von Reise- und Handelserleichterungen, außerdem wollen beide Länder Botschafter austauschen. Obama versprach weiterhin, sich beim Kongress in Washington für eine vollständige Aufhebung des 1962 verhängten Handelsembargos gegen den nur etwa 150 Kilometer südlich von Florida gelegenen Inselstaat einzusetzen. Das Außenministerium in Washington empfahl nach Angaben aus dem US-Senat, Kuba von der Liste der Unterstützerstaaten des Terrorismus zu streichen.

Im Rahmen des Amerika-Gipfels in Panama-Stadt am Freitag und Samstag sollen sich Obama und Castro persönlich begegnen. Zuletzt fand ein Treffen der Staatsoberhäupter beider Länder vor fast sechs Jahrzehnten statt: 1956 kam der damalige US-Präsident Dwight Eisenhower mit dem kubanischen Diktator Fulgencio Batista zusammen - ebenfalls bei einem Kongress in Panama. Am Donnerstagabend trafen sich in Panama-Stadt bereits die Außenminister der USA und Kubas, John Kerry und Bruno Rodríguez, zu einem Vier-Augen-Gespräch. Das US-Außenamt bezeichnete die Unterredung als lang und "sehr konstruktiv".

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