Obama-Sprecher Jay Carney nimmt den Hut
Der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, verlässt nach dreieinhalb Jahren seinen Posten. Nachfolger soll sein bisheriger Stellvertreter Josh Earnest werden. US-Präsident Barack Obama gab den Wechsel am Freitag persönlich bekannt. Demnach geht Carney voraussichtlich Mitte Juni aus persönlichen Gründen.
Der Präsident nannte Carney einen seiner engsten Freunde und großartigen Berater. "Ich werde ihn sehr vermissen", sagte Obama. Er werde aber weiter auf Carney als Freund und Berater bauen. Dieser habe ihm schon im April eröffnet, dass er "weiterziehen" möchte. "Ich war nicht sehr begeistert, um es vornehm auszudrücken", berichtete der US-Präsident.
Earnest als enger Vertrauter
Carney begründete sein Ausscheiden damit, dass er mehr Zeit für seine Familie haben wolle. Ihm war jüngst etwas widerfahren, was Pressesprechern nie passieren sollte: Er wurde selbst Gegenstand der medialen Berichterstattung. Durch eine Homestory wurde nämlich bekannt, dass Carney sowjetische Propagandaplakate in seiner Wohnung hängen hat. Carney und seine Frau Claire Shipman haben eine besondere Beziehung zu Russland. Sie lernten sich Anfang der 1990er Jahre als Journalisten in Moskau kennen.
Ukraine-Krise: Obama trifft Poroschenko
Zu dem Treffen werden 20 Staatsoberhäupter erwartet, darunter Francois Hollande (Frankreich), Joachim Gauck (Deutschland) und auch Bundespräsident Heinz Fischer. US-Präsident Obama wird in Warschau eine Rede halten. Poroschenko hatte am vergangenen Sonntag die ukrainische Präsidentenwahl klar gewonnen. Sein Land ist wegen des Konflikts um die EU-Annäherung in eine tiefe Krise gestürzt und steht am Rande eines Bürgerkriegs. Das Verhalten Moskaus in dem Konflikt weckt in vielen osteuropäischen Staaten Erinnerungen an jenes der Sowjetunion während des Kalten Krieges.
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