"New York Times" für Merkel als UN-Generalsekretärin

Die Vereinten Nationen im Bann der Merkel-Raute?
In Berlin heißt es, die Bundeskanzlerin habe eine Kandidatur für den Posten ausgeschlossen.

Können Sie sich Angela Merkel als UN-Generalsekretärin vorstellen? Nein? Ja? Der ehemalige Redenschreiber von Ban Ki-moon, Mark Saddon, spricht sich in einem Gastkommentar in der renommierten New York Times für die deutsche Bundeskanzlerin aus. Sie hätte das Zeug für den höchsten Posten, den die internationale Gemeinschaft zu vergeben hat. "Wenn jemand der Herausforderung in dieser neuen, enorm schwierig zu steuernden multipolaren Welt gewachsen ist, in der Konflikte nationale Grenzen überschreiten, wäre es Deutschlands Kanzlerin", schrieb Saddon.

Bei den Vereinten Nationen wächst die Ansicht, dass erstmals eine Frau den höchsten UN-Posten besetzen sollte und dass Bans Nachfolger oder Nachfolgerin aus einem osteuropäischen Land stammen sollte. Die in der früheren DDR aufgewachsene Merkel könne dank ihrer Beziehungen zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin zwischen ihm und den USA vermitteln, schrieb Saddon. Zudem habe sie in der Flüchtlingskrise ihre menschliche Seite und in der Eurokrise Führungsstärke gezeigt.

"New York Times" für Merkel als UN-Generalsekretärin

Merkel hat Kandidatur ausgeschlossen

Der neue UN-Generalsekretär wird spätestens im Herbst gewählt und tritt das Amt Anfang 2017 an. In Berlin heißt es, Merkel habe eine Kandidatur für den Posten ausgeschlossen. Offiziell nominiert sind derzeit fünf ranghohe Politiker aus Mittel- und Südosteuropa: Kroatiens Außenministerin Vesna Pusic, die bulgarische Unesco-Chefin Irina Bokova, Sloweniens ehemaliger Präsident Danilo Türk, der mazedonische Politiker und Ex-Präsident der UN-Generalversammlung, Srgjan Kerim, sowie Montenegros Außenminister Igor Luksic

Kommentare