Markus Söders Beliebtheit bei den Bayern nimmt stark ab
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verliert zunehmend die Zustimmung der Bayern. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag) sind nur noch rund 48 Prozent der Befragten mit ihrem Ministerpräsidenten zufrieden. Auf dem Höhepunkt der ersten Pandemiewelle waren es noch 71 Prozent. Rund 42 Prozent der Befragten gaben hingegen an, unzufrieden mit Söders Arbeit zu sein.
Wären am Sonntag Landtagswahlen, käme die regierende CSU auf 46,1 Prozent. Zweitstärkste Kraft wären die Grünen mit 19,2 Prozent, gefolgt von der SPD mit 8,7 und den Freien Wählern mit 7,1 Prozent. Die AfD käme auf 6,8 Prozent der Stimmen. Die FDP (4,2 Prozent) und die Linke (2,8 Prozent) würden den Einzug in den Landtag verpassen.
Die Corona-Lage in Bayern habe sich, so Söder, dank der harten Maßnahmen in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Insgesamt seien seit Dezember die Todes- und Infektionszahlen im Land um 90 Prozent zurückgegangen. "Die Maßnahmen wirken, sie waren nicht umsonst", sagte er. Auch die Dosis sei richtig gewesen. Mit einer Inzidenz von 62,5 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche liege Bayern im Bundesdurchschnitt. Sollte sich die Lage weiter so entwickeln, könne Ende Februar der Schwellenwert 50 erreicht werden. Ab einem Wert von 35 seien dann weitere Lockerungen für den Handel, Kultur und Sport machbar.
Grenzkontrollen zu Österreich bleiben - "Einmal Ischgl reicht"
Nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sind die Grenzkontrollen unverzichtbar. "Wir sind für ein freies Europa", aber in der Pandemie müsse die Sicherheit oben stehen, sagte er am Freitag in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag in München. Der Schutz der Grenzen und ein Einreiseverbot für Menschen ohne negativen Corona-Test sei eine ganz entscheidende Schutzmaßnahme.
Söder erklärte, dass nach jetzigem Stand die stationären Grenzkontrollen wohl ab der Nacht von Samstag auf Sonntag eingerichtet würden, "so ist derzeit die Planung". Für die vielen Berufspendler über die Grenzen kündigte er eine "praxisnahe Lösungen" an. "Einmal Ischgl reicht - lieber an dieser Stelle auf Nummer sicher gehen", betonte Söder. Er spielte damit auf die Verbreitung des Virus in Deutschland im vergangenen Jahr durch Rückkehrer aus dem Skiurlaub in Österreich an.
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