IS verlor durch Luftangriffe nur wenig Terrain

Die Luftangriffe gegen den IS haben nur zu einem überschaubaren Gebietsgewinn geführt (Archivbild).
US-Pentagon: Dschihadisten mussten nur ein Prozent des von ihnen gehaltenen Gebietes abgeben.

Die Dschihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) hat seit Beginn der US-geführten Luftangriffe vor gut fünf Monaten nur ein Prozent des von ihr gehaltenen Gebietes im Irak verloren. Dies sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Freitag vor Journalisten in Washington. Kurdische Kämpfer und irakische Truppen hätten 700 Quadratkilometer vom IS zurückerobert, der weiter 55.000 Quadratkilometer hält.

Die USA und ihre Verbündeten hatten im Irak am 8. August vergangenen Jahres mit Luftangriffen gegen IS-Kämpfer begonnen. Auch wenn seitdem nur ein Prozent Gebiet zurückerobert worden sei, so handle es sich doch "um für den IS wichtige Orte", sagte Kirby. Zudem sei der Vormarsch des IS gestoppt und Zeit für die Ausbildung der irakischen Regierungstruppen gewonnen worden.

"Sind erst ein paar Monate dabei"

"Ich glaube, wir erkennen alle an, dass es nur ein kleiner Prozentsatz ist. Aber wir sind erst ein paar Monate dabei", sagte der Sprecher weiter. Das US-Militär habe von Anfang an klar gemacht, dass der Kampf gegen IS "Zeit brauchen wird".

Unterdessen beginnt der US-Militäreinsatz zur Ausbildung von syrischen Oppositionellen im Kampf gegen den IS. In den kommenden Tagen werde ein erstes Truppenkontingent von etwa 100 US-Soldaten im Nahen Osten eintreffen, um den Einsatz vorzubereiten, sagte Kirby.

In welches Land genau die Soldaten abkommandiert sind, erläuterte er nicht. Katar und Saudi-Arabien sowie die Türkei haben sich als Standorte angeboten. Ziel ist es, im Frühjahr mit der Ausbildung der ersten Syrer zu beginnen, damit diese bis Ende des Jahres so weit sind, dass sie in ihr Land zurückkehren können.

Insgesamt planen die USA nach Angaben von Regierungsvertretern, drei Jahre lang jährlich 5000 Kämpfer aus den Reihen der syrischen Opposition auszubilden. Dazu wollen sie insgesamt mehr als 400 US-Militärtrainer abstellen. Mehrere weitere Hundert US-Soldaten sollen den Einsatz unterstützend begleiten.

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