Kanada will Einsatz gegen IS auf Syrien ausweiten

epa03347659 A United Nations Disengagement Observer Force, UNDOF, soldier watches from the observation tower next to Quneitra crossing between Israeli and Syria, in Israel, 07 August 2012. Some 86 university students, 80 Druze and 6 Alawites, crossed the Golan Heights and entered Israel. Syrian Druze from the Golan Heights are permitted to cross through the passage, a part of the ceasefire line established in 1974, to study, work and live in Syria. EPA/ATEF SAFADI
Das Einsatzmandat soll außerdem um ein Jahr verlängert werden.

Kanada will seine Unterstützung für die US-geführte Militärallianz im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) ausweiten. Künftig solle sich die Armee auch an Luftangriffen in Syrien beteiligen, erklärte die Regierung am Dienstag in Ottawa. Um die Dschihadisten zu besiegen, sei es nötig, "sie dort anzugreifen, wo sie sind, nämlich auch in Syrien".

Zudem sei geplant, das Mandat um ein Jahr bis März 2016 zu verlängern. Kanada hatte sich im Oktober der internationalen Anti-IS-Koalition angeschlossen.

Zustimmung nötig

Die Zustimmung des Parlaments bei der für Donnerstag geplanten Abstimmung über den Antrag der Regierung gilt als sicher. Die konservative Partei von Ministerpräsident Stephen Harper verfügt im Unterhaus über eine komfortable Mehrheit. Bodentruppen will die Regierung nicht entsenden, im Irak sind lediglich etwa 70 kanadische Militärausbilder und Berater stationiert.

In der kanadischen Bevölkerung ist der Rückhalt für den Einsatz der Armee zur Bekämpfung des IS nach zwei Anschlägen in Ottawa und Montreal groß. Mutmaßliche Islamisten hatten bei den Attentaten im Oktober zwei Soldaten getötet. Die USA fliegen an der Spitze der internationalen Koalition seit vergangenem August Luftangriffe gegen die Dschihadisten, die große Gebiete in Syrien und im Irak unter ihre Kontrolle gebracht haben. An dem Einsatz beteiligen sich auch Kampfjets aus mehreren arabischen und europäischen Staaten.

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