Größtes libysches Öllager steht in Flammen

Die Behörden fürchten, dass die Flammen auf weitere Tanks übergreifen.
Das Feuer vernichtet nicht nur wertvolle Ölreserven, sondern könnte auch zu einer Umweltkatastrophe führen.

Bei Kämpfen rivalisierender Milizen im Norden von Libyen ist das größte Öllager des Landes in Brand geraten. Mindestens drei Tanks des Lagers in Al-Sidra gingen in Flammen auf, als Islamisten die Anlage mit einer Granate trafen. Das Personal des Tanklagers wurde in Sicherheit gebracht, berichtete der Libya Herald am Freitag. Über der Stadt bildeten sich dichte, schwarze Rauchwolken.

Umweltkatastrophe befürchtet

Ein regionaler Sicherheitsvertreter äußerte die Befürchtung, dass die Flammen weitere Tanks erfassen könnten und der Brand zu einer schweren Umweltkatastrophe führe. Etwas weiter östlich befindet sich das Öl-Terminal Ras Lanuf. Ein Sprecher der nationalen Ölgesellschaft forderte die Konfliktparteien auf, die Neutralität der libyschen Ölanlagen zu respektieren. Der getroffene Tank sei voll gewesen.

Seit dem 13. Dezember kämpfen in der Region, in der sich die wichtigsten Ölterminals Libyens befinden, islamistische Milizen, darunter die Fajr Libya (Morgendämmerung Libyens) gegen die Armee, die wiederum von Kämpfern um den früheren General Khalifa Haftar unterstützt wird. Seitdem ging die Ölproduktion in dem nordafrikanischen Land um mehr als die Hälfte zurück.

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