Flüchtlingsansturm: Dänen öffnen Zugverkehr wieder

Die meisten aus Deutschland einreisenden Flüchtlinge wollen nicht in Dänemark bleiben.
Dänemark hatte Züge gestoppt und Autobahn gesperrt. Weiterhin gibt es Einschränkungen.

Im Zugverkehr zwischen Deutschland und Dänemark gibt es wegen des Andrangs von Flüchtlingen weiterhin starke Einschränkungen. "Es gibt keine Verbindungen im Fernverkehr", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn Donnerstag früh in Berlin. Den Angaben der Deutschen Bahn zufolge verkehrten lediglich dänische Pendelzüge von Flensburg aus über die Grenze ins Nachbarland. Der Bahnsprecher zeigte sich jedoch auch optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass es im Laufe des Tages eine Normalisierung geben wird."

Dänemark hatte wegen des Flüchtlingsandrangs den Zugverkehr von und nach Deutschland am Mittwoch gestoppt. In Rödby saßen daher in zwei Zügen rund 340 Flüchtlinge stundenlang fest. In der Nacht auf Donnerstag willigten etwa hundert von ihnen ein, in Dänemark zu bleiben und sich dort registrieren zu lassen. Die übrigen durften schließlich unbehelligt von der Polizei aussteigen.

In Flensburg hielten sich laut Polizei in der Nacht etwa 120 Flüchtlinge am Bahnhof auf. Seit der teilweisen Wiederaufnahme des Bahnverkehrs reisten die Menschen aber laut Polizei in verschiedene Richtungen ab. Die meisten aus Deutschland einreisenden Flüchtlinge wollen nicht in Dänemark bleiben, sondern nach Schweden weiterreisen, wo alle syrischen Flüchtlinge eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Dänemark hatte hingegen vor kurzem seine Asylpolitik verschärft.

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