Ausschreitungen bei NPD-Parteitag in Weinheim

Die Proteste im letzten Jahr verliefen friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Linke Demonstranten randalierten. Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Bei Protesten gegen den NPD-Bundesparteitag in Weinheim im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist es am Samstag zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Einsatzkräfte seien attackiert und mit Steinen beworfen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Beamte seien verletzt worden, einer davon schwer. Auch Demonstranten erlitten laut Polizei Verletzungen durch Pfefferspray.

Randalierer

Demonstranten hätten versucht, einige der rund 20 Absperrungen vor der Stadthalle zu durchbrechen, sagte die Polizeisprecherin. Die Randalierer gehörten dem linken Spektrum an. Einige der Demonstranten seien vermummt gewesen. Die Beamten nahmen 125 Menschen in Gewahrsam.

Die Sicherheitskräfte waren seit der Früh mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Straßen zur Parteitagshalle wurden abgeriegelt. Tausende Menschen wollten gegen Mittag in Weinheim friedlich gegen die rechtsextreme NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) protestieren, die in der nahe Mannheim gelegenen Kleinstadt im dritten Jahr in Folge zu ihrem Bundesparteitag zusammenkommt.

In sozialen Netzwerken hatten in den vergangenen Tagen verschiedene linke Gruppen und Bündnisse dazu aufgerufen, gegen die NPD zu protestieren. Auch Blockaden des Parteitags waren angekündigt worden.

Medienberichten zufolge hatte die Stadt bereits letztes Jahr versucht, ein NPD-Treffen in der Stadthalle auf juristischem Wege zu verhindern, musste den Rechtsextremen jedoch Anfang November 2014 die Stadthalle überlassen. Bei der Demo war es zu vereinzelten Störungen, zwei Gegendemonstranten waren vorläufig festgenommen worden.

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