1.400 zivile Opfer durch russische Angriffe in Syrien

Beobachtergruppe mit alarmierenden Zahlen. Mehr Zivilisten als Dschihadisten getötet.

Durch die seit vier Monaten anhaltenden russischen Luftangriffe in Syrien sind nach Informationen einer oppositionsnahen Beobachtergruppe fast 1.400 Zivilisten ums Leben gekommen. Außerdem seien 965 Kämpfer der Islamistenmiliz IS und 1.233 Kämpfer anderer Rebellengruppen getötet worden, teilte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit. Die in Großbritannien ansässige Organisation bezieht ihre Informationen von Gruppen und Personen vor Ort in Syrien. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben ist nicht möglich.

Russland startete die Luftangriffe Ende September, um den in Bedrängnis geratenen Präsidenten Bashar al-Assad zu unterstützen. Seither hat sich die militärische Lage zu dessen Gunsten verschoben.

Die syrische Opposition fordert ein Ende der Angriffe Russlands und der syrischen Führung als Bedingung für Gespräche mit der Regierung bei den Friedensverhandlungen in Genf. Die Rebellen werfen Russland vor, durch wahllose Angriffe auch abseits der Front Hunderte Zivilisten zu töten. Russland hat stets erklärt, Ziel der Angriffe sei der IS.

Kommentare