121 illegal Eingewanderte in den USA festgenommen

Symbolbild
Die eingereisten Familien sollen nach Mittelamerika abgeschoben werden.

Die US-Behörden haben am Montag (Ortszeit) die Festnahme von 121 illegal Eingewanderten bekanntgegeben, die in ihre Heimatländer in Mittelamerika abgeschoben werden sollen.

Die Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) habe am vergangenen Wochenende "abgestimmte Einsätze auf nationaler Ebene" vorgenommen, "um verstärkt Erwachsene auszuweisen, die mit ihren Kindern ins Land gekommen sind", erklärte US-Heimatschutzminister Jeh Johnson. Angesichts der "Sensibilität" der Angelegenheit sei "eine Reihe an Vorsichtsmaßnahmen" getroffen worden, etwa der Einsatz weiblicher Beamter und medizinischen Personals.

In Aufnahmezentren untergebracht

Die Festnahmen erfolgten den Angaben zufolge in den Bundesstaaten Texas, Georgia und North Carolina. Betroffen waren demnach Familien, die nach dem 1. Mai 2014 aufgegriffen wurden, nachdem sie "illegal die Grenze überquerten". Diese Familien hätten eine Ausweisungsverfügung erhalten, keinen laufenden Asylantrag mehr und alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Die Betroffenen wurden zunächst in Aufnahmezentren für Familien untergebracht, bevor sie mit Flugzeugen in ihre Heimatländer zurückgebracht werden sollten.

In den USA leben knapp zwölf Millionen Einwanderer ohne gültige Aufenthaltspapiere, die meisten von ihnen stammen aus Mexiko und anderen mittelamerikanischen Staaten. In den vergangenen Jahren trafen in den USA zehntausende Menschen aus den von Gewalt geprägten Staaten Guatemala, Honduras und El Salvador ein, darunter auch viele unbegleitete Minderjährige.

Die geplante Abschiebung der Einwanderer aus Lateinamerika hatte im Vorfeld für heftige Diskussionen gesorgt. Johnson betonte jedoch, dass seit Sommer vergangenen Jahres mit etwa 14 Flügen pro Woche "verstärkt Migranten ausgewiesen und nach Mittelamerika zurückgeführt" worden seien. Die Mehrheit der Betroffenen seien Erwachsene gewesen.

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