Wilde Wasserspiele

Ob wir in einer einsamen Schlucht paddeln oder im künstlichen Kanal, wäre uns fast nicht aufgefallen.
Wie ich den Nervenkitzel von Wildwasser-Rafting im geschützten Ambiente eines Kanals getestet habe.
Laila Docekal

Laila Docekal

Die 250 Meter lange Strecke wirkt ohne Wasser noch harmlos – drei Pumpen machen innerhalb von Minuten daraus einen reißenden Fluss.

von Mag. Laila Daneshmandi

über Wildwasser-Rafting in Wien

Vor Trendsportarten im Wildwasser hatte ich immer schon großen Respekt – der Gedanke, von reißenden Fluten gegen Felsen gedrückt oder gar weggespült zu werden, hat mich bisher von solchen Funsportarten ferngehalten. In Wien gibt es jetzt aber einen künstlichen Wildwasserkanal, wo man Rafting, Kajaken und Wildwasserschwimmen unter geschützten Bedingungen ausprobieren kann. Hier trainieren sogar Profis für Weltmeisterschaften (www.viennawatersportsarena.at, ab 49 Euro pro Person). Die 250 Meter lange Strecke wirkt ohne Wasser noch harmlos, als meine Gruppe sie im Rahmen der etwa einstündigen Einschulung abgeht – drei Pumpen machen innerhalb von Minuten daraus einen reißenden Fluss (pro Sekunde werden 12 Kubikmeter Wasser befördert).

Wilde Wasserspiele
Rafting, Wildwasser, Laila Daneshmandi

Wir werden mit Neoprenanzügen, Helmen und Schwimmwesten ausgestattet, lernen von unserem Bootsführer die wichtigsten Kommandos, und wie man im Falle des Falles wieder ins Boot kommt. Dann werden die Maschinen angeworfen. Ein 40 Meter langes Förderband bringt uns samt Boot an den Anfang der Strecke – es fühlt sich fast so an wie im Vergnügungspark. Allerdings muss man dort nicht über reißende Wellen und an Hindernissen vorbeipaddeln.

Dazu kommt der ständige Nervenkitzel, dass man rausfallen könnte. Wir sind so konzentriert darauf, die Kommandos richtig auszuführen ("Rechts vor, links zurück! Jetzt alle vorwärts!") und im Einklang zu paddeln, dass wir kaum etwas von der Umgebung mitbekommen. Ob wir in einer einsamen Schlucht paddeln oder im künstlichen Kanal, wäre uns fast nicht aufgefallen.

Einen großen Unterschied gibt es allerdings: Hier schnaufen wir kurz durch, tauschen Sitzplätze (damit jeder einmal vorne sitzen kann) und lassen uns mit dem Förderband gleich wieder an den Anfang der Strecke bringen.

Fazit:

Für Abenteuersportler und alle, die das Rafting-Erlebnis in einem geschützten Rahmen probieren wollen. Hier sind Ausdauer, Körperspannung und vor allem Teamwork gefragt. Fun:

Schweiß:

Effekt:

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