Fall Thiem: Ende des Dauerstreits?

Tennis-Verband-Präsident Robert Groß will demnächst ein Treffen mit Günter Bresnik und den Thiems. Das wohl wichtigste Meeting für Österreichs Tennissport.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Brücken werden beide Seiten bauen müssen - so schnell als möglich. Denn Dominic Thiem möchte selbst im Team spielen.

von Harald Ottawa

über einen Dauerstreit

Gespielt wird erst im Juli. Aber über den Daviscup gegen die Niederlande wird schon jetzt eifrig geplaudert. Vor allem über die nicht unwesentliche Aufgabe, wer überhaupt spielt.

Dominic Thiem nur dann, wenn es eine finanzielle Einigung über nicht erhaltene Fördergelder gibt, wie er selbst in einem ORF-Interview anklingen ließ. 2014 wurde auf Initiative des damaligen Tennisverband-Präsidenten Ronnie Leitgeb der Fördervertrag für Thiem über drei Jahre nach nur einem Jahr gekündigt. Dass dies keine glückliche Entscheidung war, geben mittlerweile selbst Entscheidungsträger beim Verband zu. Seinem Trainer Günter Bresnik geht es obendrein um Struktur-Änderungen beim Verband. Und kein "Herumwursteln", wie es Österreichs bester Trainer seit Jahren bezeichnet.

Leitgebs Nachfolger Robert Groß will nach jahrelangen Streitigkeiten alle zusammenbringen, sich mit Bresnik und den Eltern von Thiem aussprechen, Lösungen suchen, Lösungen finden. Im Sinne des österreichischen Tennissports. Soweit, so halbwegs gut.

Klar ist: Ein Entgegenkommen aller Parteien ist unumgänglich. Die Gräben sind tief. Brücken werden beide Seiten bauen müssen - so schnell als möglich. Denn Dominic Thiem möchte selbst im Team spielen.

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