Tänzerische "Brückenschläge"

Break.out in der ehemaligen Atzgersdorfer Sargfabrik F.23
Break.out: Hip-Hop und Breakdance treffen auf zeitgenössischen Tanz - samt Sampling- und Live-Musik.

Noch eine Sargfabrik als Kulturzentrum. Neben den seit Jahren bekannten Penzinger ehemaligen Sargfabriken gibt’s seit einiger Zeit auch F23.wir.fabriken (1230, Breitenfurter Straße 176) - ein helles Gebäude am südlichen Rande der Stadt. Umgeben von einem Campingplatz, Tankstellen, einem Gemeindebau – und viel Flächen, die künftig verbaut und neuer Wohn- und Lebensraum für Tausende Menschen sein werden. So wie in der Seestadt Aspern zuerst schon die U-Bahn hinfuhr, bevor die ersten Bewohner_innen in neue Häuser einzogen, soll hier ein Kultur-, Veranstaltungs-, Gemeinschafts-Nukleus entstehen, bevor neu angesiedelt wird. Damit kann auch eine Brücke zwischen schon Alt-Eingessenen und neu Hinzuziehenden geschlagen werden. Vielleicht. Hoffentlich.

Ein, nein eigentlich mehrere Brückenschläge gab’s kürzlich bei den Performances Break.Out. tänzerische Lichtspiele mit Leuchtstoffröhren, spiegelnden Folien und Scheinwerfern sowie erste Hip-Hop und Break-Dance-Moves leiten das Publikum auf Umwegen durch einen Teil der Hallen-Landschaft zum letztlich eigentlichen Aufführungsort im hinteren Drittel der großen Halle.

Cross-Over

Tänzerische "Brückenschläge"
Break.out in der ehemaligen Atzgersdorfer Sargfabrik F.23
Die Moves der HipHoperin CAT alias Paz Katrina Jimenez wirken in manchen Szenen, als würden ihr Kopf, ihr Rumpf und ihre Beine gar nicht ein und derselben Person gehören, würden sich unabhängig voneinander bewegen. In einer anderen Szene vollführt sie eckige, geometrische Figuren. Dieser Style, Tutting genannt, ist ein Anklang an die Architektur der Fabrikhallen. „Wir versuchen unsere Performance immer dem jeweiligen Ort anzupassen“, so Choreograf Ákos Hargitay.

Der Break-Dancer Miklós Szabó vollführt klassische Figuren perfekt – mitunter mit Abwandlungen – wenn er auf dem Kopf die Hartfaserplatte entlang rutscht, bevor er zu Drehungen ansetzt: Head-Spins oder Baby-Mills – übrigens auf Ungarisch (Szaó kommt aus Györ) heißt die zuletzt genannte Figur Golyó Heli. Letzteres steht für Helikopter, ersteres für Globus was viel cooler wirkt als die kleine Windmühle ;)

Dritter im Bunde auf der Tanzbühne – verschieden großen Hartfaserplatten – ist gleichzeitig der Regisseur der Performance, der zeitgenössische Tänzer Ákos Hargitay.

Zum tanzenden Performance-Trio gesellt sich ein Live-Musiker: Gammon, der vorbereitete Samplings mixt und dazu live Schlagzeug spielt.

Break.out

Tänzerische "Brückenschläge"
Break.out in der ehemaligen Atzgersdorfer Sargfabrik F.23
Tanz & Choreographie:
CAT - Paz Katrina Jimenez (AT/PH),
Ákos Hargitay (AT/HU)
Mikey - Miklós Szabó (D/HU)
Musik: Gammon (AT)
Licht: Veronika Mayerböck (AT)
Inszenierung: Ákos Hargitay

www.breakoutproject

www.F23.at

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