Trio stahl 240.000 Euro teure Münzsammlung

Die Männer wurden beim Betreten und Verlassen der Tiefgarage von der Überwachungskamera gefilmt
Deutscher Münzhändler in Wien bestohlen. Polizei sucht nach den Tätern.

Nur rund eine Stunde ließ ein 69-jähriger Münzsammler und -händler aus Deutschland seine wertvolle Sammlung am 26. April unbeaufsichtigt in seinem Auto in der Tiefgarage der Messe Wien. Als er zurückkam, war der Großteil gestohlen – mit einem Schaden von rund 240.000 Euro. Die Ermittlungen der Polizei laufen seither auf Hochtouren; neue Hoffnung sollen jetzt die Bilder aus einer Überwachungskamera bringen, auf der die Täter zu sehen sind. Die Polizei sucht nach drei Tatverdächtigen.

Der deutsche Numismatiker hatte an den zwei Tagen zuvor an der Sammler-Messe "Numismata" teilgenommen. Danach packte er die teuren Stücke auf die Rückbank seines Mercedes Kombi. Fein säuberlich in Kunststoffkassetten geschlichtet. "Und noch mit einem schwarzen Tuch zugedeckt", erklärt Polizei-Sprecherin Barbara Riehs.

Ausgespäht

Sein Auto hatte der Mann danach auch noch so in der Messe-Tiefgarage geparkt, dass die Rückbank nur schwer einzusehen war – zwischen anderen Fahrzeugen und mit dem Heck an der Garagenwand. Die Täter dürften den Mann schon längere Zeit beobachtet haben. "Es scheint offensichtlich, dass das Opfer ausgespäht wurde", sagt Riehs.

Den Einbrechern reichte die Zeit, in der der Münzsammler aus dem Hotel auscheckte, um den Großteil der Kassetten zu stehlen.

Durch die Fluchttüre verschafften sie sich Zutritte zur Tiefgarage, nur zwei Minuten, nachdem das Opfer diese verlassen hatte. Sie schlugen die rechte Heckscheibe des Autos ein und bedienten sich. Beim Betreten und Verlassen der Garage wurden die Männer von einer Überwachungskamera gefilmt. Die drei offensichtlich jungen Männer sind auf den Bildern aber nur schlecht erkennbar. Rund 20 Minuten hielten sie sich in der Garage auf.

Hinweise erbeten

Insgesamt wurde der Deutsche um fünf Kassetten mit teuren Münzen erleichtert, im Auto fanden sich aber noch weitere Behältnisse. "Deshalb kann es sein, dass die Täter gestört worden sind", erklärt Riehs. Zeugen konnten bisher aber keine ausfindig gemacht werden.

Das Landeskriminalamt bittet jetzt um Hinweise zu den Tatverdächtigen unter 01/31310/62800.

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