Start frei für drei Tage Party auf der Insel

Sie bedeutet für ihn Dutzende Tassen Kaffee, Aufstehen um halb fünf Uhr Früh und ein ewig klingelndes Telefon – trotzdem ist die Aufbau-Woche für Organisator Thomas Waldner das Schönste an der Donauinselfest-Vorbereitung: "Es liegt so viel positive Energie in der Luft. Alle packen an, helfen zusammen." Donnerstagmittag waren nur mehr letzte Handgriffe zu tätigen: Lkws brachten im Minutentakt neue Ware. Gastronomen räumten ihre Hütten ein, Mitarbeiter fixierten Transparente.

Zum 32. Mal verwandelt sich die Wiener Donauinsel für drei Tage in eine große Partymeile. Mit heimischen Größen, wie Wanda oder Opus, Schlagerstars wie Petra Frey sowie internationalen Musikern wie Taio Cruz oder Robin Schulz möchte Thomas Waldner auch heuer wieder den breiten Geschmack des Publikums treffen.

Apropos Geschmack: Erstmals sind die Genussregionen mit einem eigenen Stand bei der Floridsdorfer Brücke vertreten. Und auch junge Künstler sollen gefördert werden: Nur unweit der Festbühne, im Stadtimpuls Pop-up Zelt, bieten junge Designer ihre Kunstwerke feil.

Golfcarts statt Quads

Für Waldner ist es das dritte Fest als Organisator. So etwas wie Routine gibt es für ihn trotzdem nicht. Viele Ansprechpartner haben gewechselt, unzählige Details sind verfeinert worden. Der Umwelt zuliebe gibt es heuer keine Quads, sondern elektrisch betriebene Golfwagerln, mit denen das Organisationsteam vom einen Ende der Insel zum anderen braust.

Erstmals gibt es diesmal auch eigene Donauinselfest-T-Shirts. "Zeig dein Herz" nennt sich die Kampagne. Fünf Euro pro Stück gehen an "Kinderzimmer", ein Projekt der Volkshilfe. Die Shirts können an Ständen bei der U6-Brücke erworben werden.

Sommerlich

Der große Unsicherheitsfaktor Wetter scheint es heuer gut mit dem Fest zu meinen: Nach den nasskalten vergangenen Tagen soll es am Wochenende sommerlicher werden. Kurze Schauer sind am ehesten am Samstag möglich. Sorge macht sich Waldner aber keine. Der Boden sei relativ trocken, Lacken würden sich nicht bilden. Für den Bedarfsfall stehen aber Holzschnitzel parat.

Nicht nur für die Veranstalter, auch für die Wiener Linien stellt das Donauinselfest jedes Jahr eine Herausforderung dar. Auch heuer sind wieder 16 Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Nürnberg am Wiener Donauinselfest gemeinsam mit Hunderten Wiener-Linien-Mitarbeitern im Einsatz.

Die U-Bahn-Linien U1 und U6 werden bis zwei Uhr früh in Drei-Minuten-Intervallen fahren. Auch viele Straßenbahn- und Buslinien sind länger unterwegs. So sind zum Beispiel die Linien 25, 26 und 31 länger und verstärkt im Einsatz. Autolenker warnt der ÖAMTC davor, ihre Pkw an unerlaubten Plätzen abzustellen: Falschparker werden einfach abgeschleppt.

Mit seinen Gute-Laune-Liedern wird der deutsche Sänger Andreas Bourani heute, Freitag, dem Publikum ab 23.10 Uhr einheizen. Headlinerin am Samstag ist Pop-Sängerin Anastacia. Ab 22.30 Uhr wird sie mit ihrer souligen Stimme Highlights aus ihrem neuen Album „Ressurection“ zum Besten geben. Den Abschluss am Sonntag bietet ein heimischer Popstar: Ab 22.40 Uhr singt Christina Stürmer Hits wie „Millionen Lichter“ oder „Ich lebe“.

Der erste Tag steht auf der FM4-Bühne im Zeichen von Rap und Hip Hop. Headliner ist um 22.45 Uhr Rapper Nazar. Am Samstag wird es auf und vor der Bühne jede Menge „Amore“ geben. Die österreichische Erfolgsband Wanda wird das Publikum mit „Bologna“ oder „Auseinandergehen ist schwer“ begeistern. Technobeats gemischt mit melodischen Elementen wird es Sonntagabend von Fritz Kalkbrenner zu hören geben.

In seinem 25. Programm beschäftigt sich Lukas Resetarits mit dem Schmäh. Erkenntnisse darüber gibt er am Freitag ab 20.30 Uhr preis. Die richtige Antwort auf „How do you do“ (nämlich: „Yes he do“) gibt es am Samstag ab 21 Uhr von 5/8erl in Ehr’n zu hören. Kabarettistin Andrea Händler ist am Sonntag ab 18.15 Uhr dann am „Ausrasten“. Bei einer Reise ins wilde Absurdistan liegen die Nerven blank.

Mit „Hey Baby“ oder „Anton aus Tirol“ ist
DJ Ötzi zu einem der erfolgreichsten Tiroler geworden. Wer dazu schunkeln möchte, kann das am Freitag ab 23 Uhr. Ein stimmliches Feuerwerk gibt es am Samstag ab 21.15 Uhr, wenn Jazz Gitti die Bühne betritt und die Gäste mit „Hoppala“ oder „A Wunder“ zum Mitsingen einlädt. Mittanzen kann man am Sonntag, wenn um 21.30 Uhr das Kärntner Nockalm Quintett auftritt.