Schizophrene wollte Baby im Kinderwagen anzünden

Gericht, Gerichtssaal, Akten, Kreuz
Gericht lehnte trotzdem Einweisung in Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ab.

Eine seit 20 Jahren an paranoider Schizophrenie leidende Wienerin hatte zwar versucht, ein Baby im Kinderwagen in Brand zu stecken, für die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher reichte diese Attacke allerdings nicht.

Die 47-jährige bei ihrer Mutter lebende Frau traf im Stiegenhaus mit einer jungen Mutter zusammen. Sie griff zum Feuerzeug und versuchte, einen Socken des im Kinderwagen liegenden Babys anzuzünden: „Ich wollte, dass das Kind eine Reaktion zeigt“, erklärte die psychisch kranke Frau vor Gericht: „Feuer ist ein Symbol des Heiligen Geistes. Ich wollte Kobold oder Hexe spielen.“

Die Mutter des Kleinkindes konnte sie gerade noch wegstoßen. Obwohl die Gerichtspsychiaterin eine „erhebliche Gefährlichkeit“ attestierte, wurde der Antrag auf Unterbringung abgewiesen. Dazu wäre ein Delikt mit höherer Strafdrohung nötig gewesen, das nach Ansicht des Schöffensenats aber nicht vorliegt.

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