Rudolfsheim-Fünfhaus: Entenfamilie aus Hof gerettet
Entenmama brütete 13 Eier mitten in der Stadt aus. Ein Teich war nicht in der Nähe.
Zu Rettern in der Not wurden am Montag Vier Pfoten-Mitarbeiter in Rudolfsheim-Fünfhaus. Die Tierschützer entdeckten in einem Innenhof eine Entenmutter, die hinter Transportpaletten ihre 13 Eier bebrütete. Da weit und breit kein Gewässer zu finden ist, zu dem das Tier seine Jungen nach dem Schlupf sicher führen kann, beschlossen sie, die Tiere in die Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee, NÖ, zu bringen.
So sammelte Tierpfleger Stefan Knöpfer nicht nur die Eier ein, sondern verfrachtete die aufgebrachte Entenmama in eine Transportbox. "Wir versuchen, ihr eine ruhige Voliere anzubieten und hoffen, dass sie dort weiterbrütet", sagt Knöpfer.
Entenküken sind Nestflüchter. Sie folgen ihrer Mutter zum nächsten Gewässer. Normalerweise ist dieses nahe dem Brutplatz. Auch im urbanen Bereich versucht die Entenmutter ihre Kinderschar zum nächsten Parkteich zu führen - mitunter begleitet von zivilen Tierfreunden, tierlieben Polizisten oder der Feuerwehr. In der Stadt treten jedoch mitunter Probleme nach dem Schlupf der Küken auf. Erst kürzlich wurden 13 Stockentenkücken nach Haringsee gebracht, die in Wien auf einem Balkon geschlüpft waren. Die Mutter floh, nachdem der Balkonbesitzer die Entenfamilie in den Hof verfrachtet hatte.
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