Mahnmal für homosexuelle NS-Opfer eröffnet

Mahnmal für homosexuelle NS-Opfer eröffnet
Die begehbare Installation der Künstlerin Simone Zaugg ist bis zum Frühjar 2016 zu sehen.

Am Naschmarkt wird heute, Dienstag, um 16 Uhr 30 ein begehbares Mahnmal für homosexuelle und transgender NS-Opfer eröffnet. Die Installation "raising the bar" sei eine Metapher, die das Publikum einlädt, im Gehen und Weitergehen zu gedenken und mitzudenken, erklärt die Schweizer Künstlerin Simone Zaugg, die das Mahnmal im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum Wien (KÖR) konzipiert hat.

Verfolgt und verraten

Mahnmal für homosexuelle NS-Opfer eröffnet
Warum der Naschmarkt als Ort für das Projekt ausgewählt wurde, hat einen besonderen Grund: Die Verfolgung von Homosexuellen basierte auf dem Verrat von Bekannten an Orten, die als Treffpunkt galten und in der umliegenden Lokalszene, wie der der Naschmarkt, sagt Mariahilf-Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) gegenüber demORF Wien. Die begehbare Installation ist noch bis zum Frühjahr 2016 zu sehen. Dann wird das Projekt im Zuge der Naschmarktsanierung wieder abgebaut.

Wenn es nach der Homosexuellen Initiative (HOSI) geht, soll den homosexuellen NS-Opfern ein permanentes Mahnmal gewidment werden. Diese Forderung wurde bereits im Büro der Stadträtin Sandra Frauenberger diskutiert. Erste Ergebnisse sollen dazu im Juni präsentiert werden.

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