Klimaanlage falsch montiert: Kinder im Spital

(Symbolbild)
CO-Konzentration zu hoch. Feuerwehr evakuierte Wohnhaus.

Eine falsch installierte Klimaanlage hätte am Freitag für eine Familie in Wien-Hernals beinahe tödliche Folgen gehabt.

Ein elf- und ein zwölfjähriges Mädchen sowie ein zwei Monate alter Bub mussten mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung ins Spital. Das Mehrparteienhaus wurde evakuiert, 20 Nachbarn blieben unversehrt.

Bei 34 Grad Außentemperatur in Wien war die Familie tagsüber im Schwimmbad und kehrte am Abend in die - dank neuer Klimaanlage - kühle Wohnung zurück. Die Kinder gingen duschen und kollabierten plötzlich, den Eltern wurde übel. Sie konnten noch die Berufsrettung alarmieren, die sofort beim Betreten der Wohnung einen erhöhten Wert an Kohlenmonoxid (CO) feststellten. "Unsere Einsatzkräfte haben CO-Warngeräte an ihren Notfallrucksäcken. Die schlagen automatisch Alarm, wenn die CO-Konzentration zu hoch ist", erklärt Ronald Packert, Sprecher der Berufsrettung.

Die Familie wurde vor Ort versorgt und die Kinder ins Spital gebracht. Am Abend konnten sie aber wieder in häusliche Pflege entlassen werden. "Das hätte tödlich ausgehen können", sagt Packert über die Gefahren durch Kohlenmonoxid. "Es ist ein heimtückisches Giftgas, weil es farb- und geruchlos ist." Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel und Bewusstlosigkeit.

Die Berufsfeuerwehr musste mit Atemschutzmasken ins Gebäude, alle Wohnungen mit 20 Bewohnern wurden evakuiert. Entstanden ist die hohe CO-Konzentration durch einen Unterdruck in der Wohnung - wahrscheinlich durch die falsch installierte Klimaanlage, erklärt ein Sprecher der Feuerwehr: "Wenn man dann duscht und sich die Therme dabei einschaltet, können die Abgase nicht mehr abgeführt werden und bleiben im Raum."

Das Haus wurde gut durchlüftet und die Klimaanlage wieder abmontiert. Der Mann wird angezeigt.

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