"Fett + Zucker" lockt mit veganen Sünden aus dem Garten

Kuchenparadies: Eva-Maria Trimmel setzt auf regionale Zutaten.
Architektin hing ihren Job an den Nagel, um die Kaffeehauslandschaft in Wien aufzupeppen.

"Kuchen macht glücklich" lautet das Motto von Eva-Maria Trimmel, die sich mit ihrem Café "Fett + Zucker" im 2. Wiener Gemeindebezirk deutlich von einem normalen Kaffeehaus unterscheidet. Denn anstatt normaler Sachertorte und Co. bietet Trimmel ausschließlich vegane und vegetarische Kuchen an. Die vegane Produktpalette reicht dabei vom Apfelstreuselkuchen über Banana Bread bis hin zur Schokowurst. "Aber natürlich gehört in einen Brownie Butter, da kommt man nicht drum rum. Manches ist daher nur vegetarisch", sagt Trimmel.

Die Idee ist der Burgenländerin bereits vor fünf Jahren gekommen. "Ich war oft in Berlin. Da ist das normal, dass man sich in coolen Cafés zum Kuchenessen trifft. Bei uns in Wien gab es nur die traditionellen alten Kaffeehäuser, aber nichts für junge Leute", erzählt sie. Also hängte die studierte Architektin ihren Job an den Nagel, suchte nach einem passenden Lokal und eröffnete ihr kleines, feines Café.

Regional und saisonal

Die Zutaten für die süßen Sünden stammen hauptsächlich aus Trimmels Garten im burgenländischen Neckenmarkt. "Je nach Saison wechselt das Sortiment. Im Herbst sammle ich Nüsse und reibe sie dann auch selbst. Daraus entsteht dann mein Nusskuchen." Jetzt im Sommer gibt es Obst in Hülle und Fülle.

Weggeworfen wird bei Trimmel übrigens nichts. "Wenn einmal Kuchen übrig bleiben, verschenke ich sie." Die Rezepte stammen zum Großteil von ihrer Oma. "Den typisch burgenländischen Bohnenstrudel habe ich einfach in vegan umgemünzt. Ich mag es, alte Rezepte umzuändern", verrät Trimmel.

Dass vegan nicht gleichzeitig gesund heißt, weiß die Burgenländerin. "Natürlich ist Kuchen kein Grundnahrungsmittel und ich gehe nicht Kuchen essen, weil ich hungrig bin. Ich richte mich bewusst gegen den Diätwahn."

Kommentare