12.386 Baustellen werden 2015 abgewickelt

Wien leidet unter der Baustellen-Saison.
Wien investiert rund 172 Millionen Euro in die notwendige Sanierung des Verkehrsnetzes. Baustellen-App geplant.

Im Wiener Verkehrsnetz werden heuer insgesamt 12.386 Baustellen abgewickelt, davon werden 387 als relevant für den Vekehrsfluss eingestuft, heißt es in einer Presseaussendung der Stadt Wien am Donnerstag. Die Kosten der Investitionen belaufen sich auf rund 172 Millionen Euro.

Notwendig

Die notwendigen Sanierungen und Baumaßnahmen werden im Sommer stattfinden. Die Witterung sei ideal und zusätzlich geht in der Ferienzeit die Verkehrsbelastung um bis zu 20 Prozent zurück. Deshalb werden die wesentlichen, verkehrsrelevanten Bauvorhaben im öffentlichen Straßenraum während der Monate Juli und August durchgeführt.

Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeistern Maria Vassilakou hebt hervor, dass 172 Millionen Euro Investition wichtige Impulse für die Wiener Wirtschaft setzt. In dieselbe Kerbe schlägt der Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, der mit einer Investitionssumme in Höhe von 13 MIllionen Euro das Liniennetz an 40 Stellen erneuern wird. Dazu kommen noch 95 Millionen Euro von der Asfinag, die für alle Autobahnen und Schnellstraßen zuständig ist.

Baustellen-Highlights

Die Highlights der Baustellen-Saison sind heuer der Umbau der Brünner Straße im 21. Bezirk, die weitere Erschließung des Hauptbahnhofgeländes und die Finalisierung der Instandsetzung der Gürtelbrücke im 9. Bezirk. Auch die Erneuerung des Wasserrohrnetzes wird heuer fortgesetzt und 2015 werden die Rohre am inneren Neubau- und Lerchenfeldergürtel im 7. und 8. Bezirk erneuert.

Ebenfalls sind im öffentlichen Straßenbahnnetz Instandsetzungen notwendig geworden, erklärt die Stadt Wien in ihrer Aussendung. Neben der Ring-Gleisbaustelle, die von den Wiener Linien bereits erfolgreich abgeschlossen wurde, werden in den Sommermonaten unter anderem in der Linzer Straße (Linie 49), an der Kreuzung Nußdorfer Straße/Spitalgasse und in der Hinteren Zollamtsstraße (Linien 1 und O) umfassende Gleiserneuerungen durchgeführt.

Als Hotspot kommt im November allerdings der Tunnel Kaisermühlen auf der A22 (Donauufer-Autobahn) dazu. Das Bauwerk habe gut 25 Jahre auf dem Buckel und gehöre auf Vordermann gebracht, erklärte Gernot Brandtner, Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH. Mehr als 123.000 Pkw fahren täglich durch die Röhren. Voraussichtlich wird pro Richtung eine Fahrspur wegfallen. Die Arbeiten werden bis Mitte 2016 dauern. Brandnter räumte ein, dass es wohl "die eine oder andere Stauerscheinung" geben werde.

Genaue Firmenprüfungen

Verantwortlich für die Bauvorhaben ist Peter Lenz. Der Baustellenkoordiantor versichert, dass "durch vorrausschauende Planung Eingriffe in das Straßennetz aufeinander abgestimmt und die Staurisiken minimiert werden". Die Koordination erfolgt durch eine magistratsübergreifende Zusammenarbeit mit externen Stellen, wie Asfinag, Polizei und ÖBB, so Lenz.

Nach der harschen Kritik am Baustellenmanagement im vergangenen Sommer - Stichwort Westeinfahrt - will man die Sache heuer besser machen. Nicht zuletzt soll eine neue Baustellen-App dabei helfen, etwaige Riesenstaus zu vermeiden. Außerdem prüfe man nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr nun genauer jene Firmen auf ihre Vergangenheit, die sich an Ausschreibungen beteiligen, wurde versichert.

Geplante Baustellen 2015 In Zahlen

Baustellen gesamt: 12.386
im höherrangigen Netz: 707
davon verkehrsrelevant: 387
Highlights: 6

12.386 Baustellen werden 2015 abgewickelt
Karte Wien, wichtige Baustellen, Factbox Grafik 0433-15-Wien.ai, Format 88 x 134 mm

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