Pokemon Go: Sondereinheit der Polizei jagt rücksichtslose Spieler

In Bangkok häufen sich die Verkehrsunfälle wegen der virtuellen Monsterjagd.

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle in den vergangenen Wochen massiv erhöht. Der Grund: Abgelenkte Pokemon-Go-Spieler, die keinen Blick für andere Verkehrsteilnehmer haben. Die Übeltäter sind nicht nur zu Fuß unterwegs – mitunter sitzen sie auch am Steuer.

Die Polizei in Bangkok will weitere Verkehrsunfälle durch Pokemon-Go-Spieler nun mit Hilfe einer Sondereinheit verhindern. Ein Team aus 50 Beamten soll Autofahrer und Fußgänger fotografieren, die das beliebte Smartphone-Spiel auf zehn viel befahrenen Straßen der Millionenmetropole spielen, berichtete die Zeitung "Bangkok Post" unter Berufung auf Polizeichef Sanit Mahathavorn.

25 Euro Bußgeld

Das Suchen nach den virtuellen Monstern auf den betroffenen Straßen wird verboten. Wer dort den Verkehr durch Handy-Gebrauch gefährdet, andere Menschen behindert oder Pokemon Go "auf unangemessene Weise" spielt, soll eine Geldstrafe von umgerechnet rund 25 Euro zahlen.

Nicht nur in Thailand sorgt die Monsterjagd zunehmend für Störungen. In den vergangenen Wochen kam es in zahlreichen Ländern immer wieder zu kuriosen Zwischenfällen mit leidenschaftlichen Pokemon-Go-Spielern. Zuletzt wurde am 13. August ein Spieler in Osnabrück von der Polizei von Bahngleisen geholt. Wegen der Suche nach dem Pokemon-Jäger gab es bei mehreren Zügen Verspätung.

Kommentare